Volltext: Jahrbuch des Historischen Vereins für das Fürstentum Liechtenstein (1965) (64)

I. EINLEITUNG Das Gebiet der heutigen Gemeinde Schellenberg, die im Liechten- steinischen Unterland gelegen ist, krönten im Mittelalter zwei Burgen, Alt- und Neuschellenberg. Sie lagen auf dem langgestreckten Höhenzug des Eschnerberges, oft auch Schellenberg genannt, der von Bendern am Rhein bis hinein ins Vorarlbergische in die Nähe von Feldkirch reicht. Während die Burganlage von Altschellenberg nicht groß war und von ihren Mauern heute nur noch wenige Reste sichtbar sind, ist die Ruine der Burg Neuschellenberg, die etwa 700 m nordöstlich der Kirche von Mittelschellenberg auf einer Anhöhe liegt, bedeutend größer und von ihren Mauern ist wesentlich mehr erhalten. Infolge ihrer exponierten Lage hat man von Neuschellenberg aus eine umfassende Aussicht, die nordwärts sogar bis zum Bodensee offen ist. Ihre Bewohner konnten die vorbeiführende Durchgangsstraße nach Italien überwachen (BECK 1963 S. 4 f). Dank einer großzügigen Stiftung des Fürsten Franz Josef von Liech- tenstein gehört die Burgruine Neuschellenberg seit 1956 dem Histori- schen Verein für das Fürstentum Liechtenstein. Herr Dr. h. c. DAVID BECK, Vaduz, der Geschäftsführer des Vereins, leitete 1960 eine erste und 1961 eine zweite Ausgrabung. Über die Zeit der Erbauung der Burg Neuschellenberg ist aus den vorhandenen Urkunden nichts zu erfahren (BECK 1963 S. 5, 41). Die Datierung muß vor allem mittels der Bestimmung der Fundgegen- stände aus Keramik und Metall versucht werden. Sie wurde von HEID durchgeführt (1963 S. 51 ff). Die Funde umfassen die Zeit von der Mitte des 12. Jahrhunderts bis zum 16. Jahrhundert. Das 15. Jahrhundert ist nur mehr spärlich, das 16. Jahrhundert nur mit einigen wenigen Funden vertreten. Der größte Teil der bei den Grabungen gemachten Funde stammt aus dem 13. und besonders dem 14. Jahrhundert (BECK 1963 S. 41). 183
	        

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