Volltext: Jahrbuch des Historischen Vereins für das Fürstentum Liechtenstein (1964) (63)

nichts Näheres von dem Aufenthalte Kaisers in der Donaustadt. . . »5) Rupert Ritter schreibt: «Was und wo Peter Kaiser in Wien studierte, ist nicht mehr feststellbar. Vermutlich beendete er seine Gymnasial- studien und war auch Hörer an der Universität, obwohl sein Name in den Matriken nicht verzeichnet ist».8) Dem Biographen Peter Kaisers, Franz Josef Kind,7) standen bei Abfassung seiner Biographie Kaisers zahlreiche Briefe aus der Wiener Zeit zur Verfügung. Diese Briefe sind heute nicht mehr vorhanden. Kind zitiert aus Briefen aus der Zeit von 1810 — 1815. Wichtig sind uns besonders folgende Zitate. Aus dem Brief v. 6. 12. 1810 an seine Eltern: Er brauche kein Schul- geld zu bezahlen, weil er Aufseher über die Schüler sei; mit keinem Fehler sei er unter 55 Schülern der Erste geworden, mit einem Fehler der Vierzehnte, in Feldkirch sei er mit einem Fehler der Erste gewor- den. Im Brief an seine Brüder v. 28. 10. 1813 heisst es, er habe beim Herrn von Teltscher ein anständiges Quartier und gute Kost und über- dies noch 15 fl. R. W. monatlich für den Unterricht von dessen Knaben. — Dem Unterricht und der Erziehung der Jugend sollte er später sein ganzes Leben widmen. — An seine Mutter schreibt Kaiser am 16. 12. 1812: «Den ganzen Tag muss ich lehren und lernen, und in der Nacht grössten theils bis 12 und 1 Uhr für mich selbst arbeiten, und dann um 5 Uhr aufstehen, die Schüler aufwecken, und bis 7 Uhr sie unterrichten». Seinem Bruder Jakob berichtet der Wiener Student am 8. 9. 1815: «... dass ich seit meines Hierseyns, und vorzüglich die letzten 2 Jahre 1813, 1814, und auch dieses Jahr unausgesetzt allen Studien obgelegen habe. Denn mein Grundsatz war, dass nur der sich und andere glücklich machen könne, welcher viele Kenntnisse umfasst. Dazu kommt noch das demüthigende Bewusstseyn, nach so vielen An- strengungen doch nichts zu wissen». 5) Jb. 44 (1944), S. 69. ") Jb. 44 (1944), S. 11. ;) Kind Franz Josef: Peter Kaiser (1793 - 1864). Jb. 5 (1905), S. 5-38. Kind stützt sich u. a. vor allem auf die von den Peter Kaiser befreundeten Pro- fessoren R. Rauchenstein, Aarau, und J. Sgier, Chur, verfassten Zeilen «Zur Erinnerung an Hrn. Prof. Peter Kaiser, Vicerektor der Kantons- schule». In: Programm der Bündnerischen Kantonsschule 1863 — 64. Chur 1864. 11
	        

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