Volltext: Jahrbuch des Historischen Vereins für das Fürstentum Liechtenstein (1964) (63)

Peter Kaiser (1793 - 1864) Beiträge zu einer Biographie von Robert Allgäuer Der erste liechtensteinische Geschichtsschreiber und wohl bedeu- tendste liechtensteinische Schulmann, Peter Kaiser, hat im Jahre 1856 für seine Verdienste um die erzieherischen und geschichtlichen Belange seiner Wahlheimat das Bürgerrecht des Kantons Graubünden erhalten, wobei er auf das liechtensteinische Bürgerrecht verzichten musste.1) Ob man dies als Ironie des Schicksals oder bösartigen Witz der Ge- schichte bewertet, die Tatsache bleibt bestehen, dass der wohl grösste Liechtensteiner ein Schweizer war oder wurde, zumindest auf dem Papier. Peter Kaiser ist natürlich Liechtensteiner geblieben. So will es nicht nur der liechtensteinische Patriotismus, das beweist auch sein Lebenswerk, das zum grossen Teil den historischen und politischen Geschicken Liechtensteins gewidmet war. Peter Kaiser starb am 23. Februar 1864 in seinem 71. Lebensjahre, noch im Amte als Vizerektor der Kantonsschule in Chur. Er wurde auf dem Friedhofe der Kathedrale Chur beerdigt. Das Andenken Peter Kaisers in Liechtenstein, hundert Jahre nach seinem Tode, beschränkt sich allerdings auf wenige besondere Aspekte, auch wenn er heute noch als einer der grössten Liechtensteiner gilt. Das breiteste Interesse darf wohl Kaisers «Chronik»2) in Anspruch ') Vgl. Ritter Rupert: Peter Kaiser — Sein Leben und Wirken. Jahrbuch des Historischen Vereins für das Fürstentum Liechtenstein 44 (1944), S. 30/31. -) Kaiser Peter: Geschichte des Fürstenthums Liechtenstein. Nebst Schilde- rungen aus Chur-Rätien's Vorzeit. Chur, Friedrich Wassali, 1847, und «Peter Kaisers Geschichte des Fürstentums Liechtenstein nebst Schilde- rungen aus Churrätiens Vorzeit. Zweite, verbesserte Auflage, besorgt von Joh. Bapt. Büchel». — Vaduz, Im Selbstverlage des liechtenst. histor. Ve- reines in Vaduz, 1923. (Auf dem vorderen Buchdeckel: Kaisers Chronik von Liechtenstein). 9
	        

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