Volltext: Jahrbuch des Historischen Vereins für das Fürstentum Liechtenstein (1964) (63)

Hab' ich Niemand, der noch fraget, O der Jüngling, wo ist er ? Denn vergänglich sind die Lieder, Welche meine Lyra sang; Deine tönen ewig wieder, Ewig, wie der Sphärenklang. Auf des Lebens Trauerwogen Schwanket matt mein leckes Schiff, Von der Fluth hinabgezogen Schmettert's bald an einem Riff. Meine Hoffnung ist zertrümmert, Sterne sah ich untergeh'n, Die mir einst so schön geschimmert, Doch werd' ich sie wiedersehn. Sänger, der du auf dem Sterne, Welcher alle überglänzt, Blickest von der lichten Ferne, Mit Unsterblichkeil umkränzt; Dem, wenn er die Lyra rühret, Lauscht der Himmel ganzes Chor, Sanft vom Genius geführet Schweb' ich bald zu dir empor ! Von der Zweifel Nacht umgrauet, Fühl' ich hier kein Leben mehr, Bis mein Geist nicht Wahrheit schauet Jenseits überm Sternenheer! Ach nur eine Hoffnung hebet Den so tiefgesunk'nen Geist: Dass die Seele ewig lebet, Ewig ihren Schöpfer preist; Mit dir in dem Schooss der Wonne Wird des Wissens Durst gestillt, Klar wird, wie das Licht der Sonne, Was den Busen dunkel füllt! 123) Freiburger Wochenblatt, Nr. 26, 1. 4. 1818. 54
	        

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