Extremitätenknochen Die Scapula (Tab. 17) fehlt in den beiden untersten Schichten, in den übrigen ist sie nur schwach und mit schlecht erhaltenen Bruch- stücken vertreten. Schulterblattstücke junger, noch nicht 5 Monate alter Tiere fanden sich in der fBZ 2, in der. EZ eines. An 3 Resten aus der Bronzeschicht sind Schnittspuren am' Schulterblatthals sichtbar: in einem Fall laufen sie quer, in den beiden andern merkwürdiger- weise längs und zwar einmal auf der Außen-, das andere Mal auf der Innenfläche des Knochens. Tabelle 17 Capra I Ovis Scapula Ho fBZ
EZ Z = Ziege, S = Schaf S ? S S Z S
? ? Pars articul., 0
32 30,5
36,5 37 Gelenkfl., 0
27,5
24 25,5 28
30 Gelenkfl., Br. 22,5
19 23
21 26 23,5 Hals, kl. 0')
(22,5) 18 19 19,5 (20)
21
22 18,5 19 ') Siehe Anmerkung S. 197. Der H u m e r u s ist in der Metallzeit nach Kieferresten und Einzel- zähnen am besten vertreten. Erst mit großem zahlenmäßigem Abstand folgen Radius, Tibia und Metapodien. Auf dem Lutzengüetle konnte ich dasselbe feststellen (H. HARTMANN-FRICK, 1960, 108). Das Distal- ende des Flumerus scheint besonders widerstandsfähig zu sein. —- Ju- venile Stücke liegen vor aus der Horgenerschicht (1) und aus der Früh- bronze (3). Diese Knochen weisen unverschlossene Epiphysenfugen des Distalendes auf; die entsprechenden Tiere wurden kaum viertel- jährig. An 5 bronzezeitlichen Stücken fand ich Schnittspuren am distalen Knochenende. Sie verlaufen quer über die Trochlea oder wenig ober- halb von ihr. Proximale Stücke kommen nur unter den eisenzeitlichen Funden vor: 2 Stücke mit je einer Schnittspur am Trochanter maior. Das grös- sere Exemplar hat eine proximale Breite von ca. 45 mm. Die Maß-Tabelle 18 zeigt von der Frühbronze- zur Eisenzeit eine Zunahme der distalen Breite um 1 — 2 mm. Dies bestätigt den Befund vom Lutzengüetle (H. HARTMANN-FRICK 1960, 108 f.). 221