In der wissenschaftlichen Benennung der Haustiere habe ich mich an den Vorschlag von H. BOHLKEN (1961) gehalten: Dem wissen- schaftlichen Namen des Wildvorfahren wird mit der Bezeichnung «f» («forma») das die Haustierform kennzeichnende Wort beigefügt. Die Bezeichnung «forma» wird nicht kursiv gesetzt, da sie kein Be- standteil des eigentlichen Namens ist. Die Knochenfunde vom Borscht werden im Liechtensteinischen Landesmuseum zu Vaduz aufbewahrt. II. MATERIAL 1.
Biber, Castor fiber LINNAEUS, 1758 Vom Biber liegen 8 Knochen vor, welche mindestens 5 Tiere re- präsentieren: eines aus der Rössenerschicht (1 Oberschenkel- und 1 Schienbeinfragment), zwei aus der Michelsbergerzeit (1 Bulla tym- panica, 1 Beckenstück, 2 Fersenbeine) und zwei aus der Frühbronze (2 Beckenfragmente). Die wenigen Maße, die diese Knochen zu nehmen erlaubten, liegen im Rahmen derjenigen prähistorischer und rezenter Biber: Pelvis, Acetabulum, gr. 0: MB: 20 Tibia, gr. Br. dist.: Rö: 23 Calcaneus, gr. L.: MB: 53; 56 2.
Braunbär, Ursus arctos LINNAEUS, 1758 Drei Braunbären hinterließen Reste unter den auf dem Borscht ausgegrabenen Knochen. Ein unterer Reißzahn aus der Michelsberger- schicht mißt 25,3 mm in der Länge und 11,9 mm in der Breite. Ein Unterkiefer von einem andern Individuum der gleichen Schicht ist hinter Ms und in der Eckzahnalveole abgebrochen; alle Zähne sind ausgefallen. Die Gesamtlänge der Backenzahnreihe (also inkl. Dia- stema zwischen Pi und P:j) mißt 116 mm; die drei Molaren haben zusammen eine Länge von 56,5 mm. Die Höhen der Mandibula vor P4 mißt (46) mm. An zwei Unterkiefern aus Egolzwil 2 maßen 194