Volltext: Jahrbuch des Historischen Vereins für das Fürstentum Liechtenstein (1964) (63)

durfte also von vorneherein nicht erwarten, aus ihnen ein abgerundetes Bild der Fauna jener Epochen zu erhalten. E. KUHN bezeichnete denn auch den von ihm studierten Fund als eine «Stichprobe der Tierwelt» jener Niederlassungen. Ein hervorstechendes Resultat der Untersuchung E. KUHNs ist das vollständige Fehlen von Wildtierknochen. Es war darum ein dankbares Unternehmen, die tierischen Hinter- lassenschaften der neuen Grabungen aus den Jahren 1947 - 1951 — gut 2300 Knochen — zu untersuchen und die Ergebnisse mit denjenigen E. KUHNs sowie H. HARTMANN-FRICKs (1960) von der benachbarten Station auf dem Lutzengüetle zu vergleichen. In meine Untersuchungen habe ich nur diejenigen Fundportionen einbezogen, welche vom Prähistoriker eindeutig einem bestimmten Horizont zugewiesen werden konnten. Entsprechend habe ich die Numerierung der Objekte vorgenommen: Die Knochen aus der früh- neolithischen Rössenerschicht wurden mit den Nummern 1 (allgemein) und 2 (Feld Ia, 2. 8. 47) und mit einer Laufnummer versehen. Die Michelsbergerfunde stammen aus dem Gebiet des Vorwalles (Grabung 1951) und erhielten die Fundschichtzahl 11. Die Reste aus der spät- neolithischen Horgenerzeit sind mit den Nummern 21 (Feld Ia) und 22 (Feld I, 30. 7. 47) bezeichnet. Die Metallzeit ist durch Objekte aus der Frühbronze- (Nr. 31) und der Eisenzeit (Hallstatt, Nr. 41) vertreten. Die Funde sind, wie ein Blick auf Tab. 30 (S. 244 f) zeigt, sehr un- gleichmäßig auf die 5 Horizonte verteilt. Die Ausbeute war in den 3 Schichten der Jungsteinzeit ganz wesentlich kleiner als in der Metall- zeit. Es ist wichtig, sich dies von Anfang an vor Augen zu halten. Leider ist der Erhaltungszustand der Knochen sehr schlecht: Zur Gewinnung des Markes aufgebrochen, den Hunden vorgeworfen und unter den Füßen der Bewohner zertreten gelangten sie schließlich in die Hände des Zoologen, nachdem sie auch noch Ausgrabung, Trans- port und Reinigung hatten über sich ergehen lassen müssen ! Die Farbe der Knochen ist hellbraun, einige zeigen Spuren des Feuers. Bis auf Rippen und Wirbel wurden nach Möglichkeit alle Reste bestimmt. Als Meßinstrument dienten Schublehre und Bandmaß. Alle Maße sind in Millimetern angegeben, unsichere Maße stehen in (). Die im Text verwendeten Abkürzungen sind in Tab. 1 zusammengestellt. 192
	        

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