Volltext: Jahrbuch des Historischen Vereins für das Fürstentum Liechtenstein (1962) (62)

Aus dem Feld 4 stammen auch Fragmente von Fensterscheiben, wobei das ältere Stück dem 13. Jahrhundert angehört und zwei Butzen- scheibenstücke dem 16. Jahrhundert21). Fundgegenstände aus Eisen Pfeilspitzen. Insgesamt fanden sich 87 Pfeileisen, 83 Stück für den Bogen und 4 für die Armbrust. Die Verteilung nach Fundorten ergibt 27 Stück im Feld 13, 8 Stück im Feld 2, 13 Stück im Bergfried mit Um- gebung und der Rest verteilt über das ganze Burgareal. Aussergewöhn- lich sind 12 Pfeilspitzen (Abb. 34, 7 — 9) mit einem Dorn an Stelle der Tülle. Sie haben eine Länge von 11 cm, eine Länge des Domes von 3 cm und lanzettförmiges Aussehen. Besonders auffällig ist die schlanke und leichte Form. Pfeileisen mit Dorn sind im 13. Jahrhundert ge- bräuchlich. Die Pfeileisen mit Tülle (Abb. 34, 2 — 4 und 6), haben eine Länge von 5.50 bis 10 cm und einen Tüllendurchmesser von 1.30 cm. Sie sind alle lanzettförmig, lang und schlank, wie dies der Pfeil des Bogens bedingt. Zwei Spitzen Abb. 34, 1 und 5, von 5.50 und 9 cm Länge mit Lanzettform und Tülle stammen von Pfeilen der Armbrust. Sie sind gleich wie diejenigen des Bogens, nur schwerer im Gewicht. Von den Spitzen, wie sie sonst üblich für die Armbrust sind Abb. 33, 10, liegt nur ein Exemplar mit kurzer Vierkantspitze vor. Spiesseisen. Fundort Feld 5. Abb. 34, 11. Es hat eine Länge von 26 cm und einen Tüllendurchmesser von 3 cm. Die Tülle ist rund und geht in die lanzettförmige Spitze über. Datierung in die Mitte des 14. Jahr- hunderts22). Lanzenschuh. Fundort Feld 2. Abb. 34, 12. Er hat eine Länge von 9 cm mit Tüllendurchmesser von 3.80 cm. Sicheln. Abb. 37,7. Von drei Exemplaren mit Sägezähnung sind Frag- mente in den Feldern 2 und 13 gefunden worden. Die ursprüngliche Länge betrug 40 cm. Die Griffangel wird rechtwiklig umgebogen und läuft nach 5 cm Höhe in einem Bogen zum halbrund umgestülpten Ende. Zwei Sicheln tragen Handwerksmarken. Bemerkenswert ist noch, dass Sicheln für Links- und Rechtshänder vorliegen. Rebmesser. Abb. 33, 7 und 8. Fundort Schnitt 1 und Feld 13. Diese wei- sen auf den früheren Weinbau hin und gehören in das 14. Jahrhundert. Ihre Länge geht von 17 — 20 cm. Das ältere Messer aus dem Feld 13 65
	        

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