Volltext: Jahrbuch des Historischen Vereins für das Fürstentum Liechtenstein (1962) (62)

einen kleinen Stumpf angedeutet. Die erhabene Verzierung besteht aus einer stilisierten Rose in der Mitte und ringsum fünf kleinere Rosen miteinander verbunden durch eine Schnur, wobei in deren Mitte wiederum ganz kleine Rosen liegen. Datierung gegen das Ende des 14. Jahrhunderts. Die glasierten Blattkacheln Blattkachelfragmente fanden sich in den Fedlern, 6, 9 und 13, welche einen Ofen aus der zweiten Hälfte des 14. Jahrhunderts nach- weisen. Er stand vermutlich in einem oberen Geschoss des Gebäudes im Feld 6. Leider konten nur zwei Kacheln soweit zuammengesetzt werden, dass man ein Bild von ihnen erhält. 1. Blattkachel. Fundort Feld 13. Abb. 32,27. Höhe 19.50 cm. Breite 15 cm. Rot gebrannt mit blattgrüner Glasur. Die Kachel ist bild- lich in eine obere und untere Hälfte geteilt, oben Figuren und unten gotische Fenster. Die obere Hälfte ist wiederum in zwei Felder getrennt, in denen je eine menschliche Büste plastisch dar- gestellt wird. Der mächtige Kopf ist mit Locken umrahmt, während die Hände über die Brust gefaltet sind. Beide Felder sind mit kräftig profilierten Balken umrahmt. Die untere Hälfte zeigt drei gotische Masswerkfenster unter einer Girlande. Die primitive Art der Gestaltung erinnert an die Arbeit eines Hafners auf dem Land1''). Die Datierung in die zweite Hälfte des 14. Jahrhunderts dürfte richtig sein. 2. Bekrönungskachel. Fundort Feld 6. Abbildung 31, 26. Höhe 9 cm. Breite unbekannt. Rot gebrannt mit brauner Glasur. Die Kachel zerfällt in zwei Flächen von 3 und 6 cm Höhe, wobei das obere zurückliegend nach vorne schräg gestellt ist. Beide Hälften werden durch zwei Leisten getrennt. Als Verzierung trägt das obere Band eine Reihe von Kugeln. Das untere Band trägt unter einer zweiten, schwachen Leiste Kreise, in denen die stilisierte Rosette mit vier oder fünf Blättern gezeigt wird17). Datierung in die Mitte des 14. Jahrhunderts. Von weiteren Bekrönungskacheln liegen einige Fragmente vor, die nur den unteren Teil einer Frauenfigur erhalten haben, also ohne Kopf und Brust. Die Frau trägt einen Faltenrock, unter dem die Füsse noch sichtbar sind. Weitere Fragmente von Blattkacheln tragen Tier- 63
	        

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