Volltext: Jahrbuch des Historischen Vereins für das Fürstentum Liechtenstein (1962) (62)

aussen und nach unten hin war die Steinpackung durch Lehm abge- gedichtet (vergl. Zeichnung: Zisterne, Ansicht und Schnitt, Abb. 18). Zisternen ganz gleicher Art kennt man von verschiedenen andern Burgen. Die der Mauer 16 entlang laufende Mauer 16a ist nur 
etwa V2 Meter hoch und oben mit Mörtel glatt gestrichen. Sie war eine Art Umgang oder Wehrgang, von dem aus man über die Brüstung der Mauer 16 hin- weg oder durch Scharten in dieser die Zugänge von Norden und Westen her gut beobachten und verteidigen konnte. Gegen Norden reicht hier der Blick weit hinunter ins Rheintal, bis zum Bodensee. Da die Mauer 16 aussen gekrümmt ist, könnte man sich auch vorstellen, dass hier in der nördlichen Ecke ein nach innen offener Schalenturm stand. c) Der Raum F 15 östlich der Zisterne, ebenfalls auf dem äussersten Felssporn, wur- den die Grundmauern auf drei Seiten noch gefunden. Von der Ring- mauer auf der Nordseite (50) war nur mehr ein kleiner Rest vorhanden. Die Mauer 15 ist 80 Centimeter und die Mauer 13 ist 85 Centimeter stark. Beide waren an die Ringmauer (14 und 16) angelehnt. Der Ein- gang in den Raum ging durch die Mauer 13. Im Raum 15 fällt der Felsgrund nach aussen zu, gegen Norden, aber auch gegen die Mauer 15 hin stark ab. Um das Bodenniveau auszu- gleichen, war mit Löss planiert worden. In dieser Löss-Schicht wurden jungsteinzeitliche Siedlungsreste gefunden: Silexstücke, zum Teil be- arbeitet, ein kleines Steinbeil, ein Steinmeissel, sowie einige wenige sehr stark verwitterte Scherben mit grober Magerung. Der Löss war über eine grössere Fläche hin ganz rot gebrannt. Es war keine eigent- liche Kulturschicht festzustellen. Die neolithischen Artefakte befanden sich hier in sekundärer Lagerung und wurden mit dem Einfüllmaterial an diesen Platz gebracht. Das Profil 16 zeigt die Schichtverhältnisse im Feld 15. Mittelalter- liche Funde lieferte die ganze, etwa 60 Centimeter hohe Kalk/Schutt- Schicht über dem Löss. d) Der Raum 11 / 11 a Südlich vom Raum F 15 wurden die Mauern 13 und 11, die noch etwa 80 Centimeter hoch erhalten waren, freigelegt, Sie stiessen beide 32
	        

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