Volltext: Jahrbuch des Historischen Vereins für das Fürstentum Liechtenstein (1962) (62)

noch zwei andere Hasen gesehen. 1947, in dem besten Hasenjahr in Liechten- stein, erlegten wir im Wisseler — Zipfel Wald - 12 Hasen. Die Rekordstrecke war 46 Hasen und ein Hirschtier am 27. Dezember 1947 im Forst, bei 460 bis 560 m ü. M. Im Jahre 1948 wurden ebenda nurmehr 7 Hasen erlegt, was damals auf den vorjährigen Aderlass zurückgeführt wurde. 1949 wurden dann am selben Ort, es war immer der beste Haseneinstand, 15 Stück erlegt und seither immer weniger und weniger, wie man das ja auch aus der Landes- statistik ersehen kann, öfters wurde schon die Einführung eines Abschuss- planes für Hasen erwogen .... denn z. B. im Jahre 1963 jagten wir wieder im Forste, und wurde da nicht ein Hase von den Treibern mehr hochgemacht. Allerdings führt unterhalb die Hauptautostrasse vorbei, wurde der Feldbau auf den angrenzenden landwirtschaftlichen Grundstücken ab dem Jahre 1948 ganz aufgelassen, so dass jetzt nurmehr eine Wiese, auf der dazu noch Schafe wei- den, angrenzt. Als Krönung des Ganzen befindet sich auch noch eine grosse Fabrik am Rande des Forstes. Dieser «Forst» genannte Wald erstreckt sich nördlich von Schaan gegen Nendeln zu. Im ganzen flachen Ried sind aber kaum mehr Hasen zu finden, obwohl dort noch Feldbau und Gemüsebau im Grossen betrieben wird. Allerdings sind auch dort mehr Weideflächen auf denen die Kühe herumtrampeln. Ende der 20er Jahre waren noch Jahresstrecken von 35 bis 45 Hasen. Später dann gingen die dortigen Jagdpächter dazu über pro Mann nicht mehr wie 4 Hasen auf der Suche zu erlegen. Jetzt ist der Hasenstand katastrophal. Die Haupt- ursache dürften aber die späten, feuchten Frühjahre und sehr nassen vergan- genen Sommer sein. Die Höchstgewichte von unseren Feldhasen sind bis zu 5'>-2 kg, Ende Januar erlegt (Hans RITTER, Ehrenpräsident des liechtenst. Jagdschutzvereines). Farb- varietäten wurden nie beobachtet». — Alpenschneehase 
— Lepus timidus varronis MILLER 1901 Material : Nur Stopfpräparate in den Schulen des Landes. Eigene Beobachtungen fehlen fast ganz (nur ein Stück sah ich im Mai 1953 im Schneeheidebestand 
— Erica carnea — an der Bargella- Alpe). Die alten, o. a. Waldamtsjournale nennen für 1858 zwei und für 1861 vier Schneehasen unter dem eingelieferten Wild. Die späteren Streckenberichte der Regierung melden zwischen 1922 und 1960 nur in fünf Jahren je einen Abschuss, nämlich: 1929, 1932 (Sass), 1935 (Malbun), 1937 und 1952. Auf diesen zuletzt genannen Fall bezieht sich wohl auch die Mitteilung von Prinz Hans v. u. z. LIECHTENSTEIN, dessen Bericht ich wieder wörtlich zitiere. 321
	        

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