Volltext: Jahrbuch des Historischen Vereins für das Fürstentum Liechtenstein (1962) (62)

Die Rechenschaftsberichte der Regierung führen die Marderab- schüsse leider nicht getrennt nach der Artzugehörigkeit an, man wird aber annehmen können, dass der bei weitem grösste Teil der Strecke den Steinmarder betrifft, und es sollen die Angaben daher bei der folgenden Art angeführt werden. — Steinmarder (Hausmarder) 
— Martes foina ERXLEBEN 1777 FATIO beschrieb für die Schweiz 1869 
die var. fagorum. Ohne grösseres Schädel- und Balgmaterial kann diese Frage nicht überprüft werden. Material : Nur Stopfpräparate der Hauptschule Vaduz, der Eben- holz-Schule u. a. O. Dass der Steinmarder im Untersuchungsgebiet ausserordentlich dicht siedelt, ging schon aus einer Beobachtung hervor, die ich im August 1961 in dem, die meiste Zeit unbewohnten, Schloss Gutenberg machen konnte. In den Wehrgängen, den Treppenwinkeln und vor allem in den unteren Gewölben gab es derart viele, teilweise zu hohen Pyramiden getürmte Losungshaufen, dass ich so etwas gar nicht für möglich gehalten hätte, obwohl ich den Hausmarder gut von unserem verlorenen Besitz in der Provinz Posen kenne, wo es ebenfalls viele Schlupfwinkel in alten Gebäuden gab. Die Losung war zur Beobach- tungszeit grösstenteils frisch und stark von Kirschkernen durchsetzt. Die mehrfach erwähnten Rechenschaftsberichte führen für die Jahre 1922 — 1960 den Abschuss (oder Fang) von insgesamt 49 Mardern an, vobei vor allem das fürstliche Jagdrevier Gaflei-Gafadura, das Unterland und überhaupt das Rheintal, aber gelegentlich auch die Hochlagen, wie Sass, Lawena und Bargella, genannt werden. Im folgenden sollen hier wieder die Beobachtungen des Vorsitzen- den des Jagdschutzverbandes, Prinz Hans v. u. z. LIECHTENSTEIN, folgen. 1) «Am 16. VI. 1947 erlegte ich um 5 Uhr früh einen männlichen Steinmarder unterhalb Planken am Waldrand (700 m). 2) Am 20. VI. 1947, um ca. 9 Uhr vormittags, sehe ich vom Auto aus einen starken Marder auf 60 m mit einer Amsel im Fang vor mir entlanglaufen. Es war auf der alten Strasse von Rotenboden unweit ihrer Einmündung in die Schloßstrasse (700 m Meereshöhe). 297
	        

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