Volltext: Jahrbuch des Historischen Vereins für das Fürstentum Liechtenstein (1962) (62)

Über die Fortpflanzungstermine Hess sich wenig ermitteln. Im Mai und Juni fanden wir kein trächtiges oder säugendes da diese — wenigen Tiere — aber auch bemerkenswert klein waren, handelte es sich vielleicht um nicht voll erwachsene und nicht reife 99> wird doch für Ostpolen zum Beispiel eine durchgehende Vermehrung während des ganzen Winters angegeben (WASILEWSKI 1960). Die im Sommer gefangenen 99 hatten zwei bis drei Embryonen bezw. Narben im Uterus. Die Frage, 
ob Pitymys subterraneus aktive Seitendrüsen entwickelt (wie sie z. B. 
für Pitymys majori aus dem Kaukasus beschrieben wur- den, cf. v. LEHMANN 1958 p. 15), kann nach dem vorliegenden Mate- rial nicht endgültig entschieden werden. Gewisse Hinweise bestehen in Gestalt gelegentlich festzustellender, paarig angeordneter Pigment- flecken (oder Ringe) auf der Innenseite der Haut am hinteren Rücken, wie ich sie schon zum Beispiel bei drei erwachsenen Tieren aus der Voreifel abbildete (v. LEHMANN 1955 a, p. 13, Abb. 2, Fig. 6, 7, 9). — Schneemaus 
— Microtus nivalis nivalis MARTINS 1842 Material: 9 Bälge (+ Schädel) Vergleichsmaterial : Deutsche und Schweizer Alpen (23) F ä r b u ng : Das Grau der Oberseite der Schneemaus genau zu be- schreiben, scheitert an dem Mischeffekt der blassgelben, grauen, bräun- lichen und schwärzlichen Farben, die die Spitzen der Haare einneh- men. Scheinen die dunklen Haarbasen mehr hindurch, oder überwiegen die schwarzen Haarspitzen, dann entsteht ein dunkler Farbton; über- wiegen blassgelbe Abschnitte, dann wirken die Bälge staub- oder stein- grau und bilden damit eine gute Anpassungsfarbe an die Felsen, in denen die Tiere leben. Eine individuelle Variation ist ausserdem vor- handen, so dass DOTTRENS (1962) mit Recht die Haarfarbe dieser Wühlmaus als ungeeignet für systematische Einteilungen bezeichnet. — Auf den auffallend weiss behaarten Schwanz der Schneemaus wurde im Zusammenhang mit der Winterfärbung schon kurz eingegangen (Abb. 18), und ich konnte 1959 auch auf eine analoge Erscheinung bei der 
Kleinwühlmaus (Pitymys) in weit voneinander entfernten Sied- lungsräumen (Rheinland und Griechenland) hinweisen (1. c. p. 7). Die Tendenz die Färbung der Schwanzhaare schon weiter zu entwickeln 259
	        

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