Volltext: Jahrbuch des Historischen Vereins für das Fürstentum Liechtenstein (1962) (62)

graphische Darstellung des gesamten 
Formenkreises Arvicola vorbe- reitet. «Zur Auffassung von MÜLLER-BÖHME hinsichtlich der Einziehung von A. t. exitus als eigene Unterart lässt sich folgendes sagen. Seiner Ansicht ist ja zunächst einmal von PSCHORN-WALCHER widersprochen worden, ein zweites Mal dann auch von STEIN, und zwar auf dem Säugetier- symposion in Brünn 1960 (erscheint gedruckt wahrscheinlich noch in diesem Jahr). STEIN hat dort in einem Referat über die Vertikalrassen euro- päischer Säugetiere betont, dass A. t. exitus als gültige Unterart nomenklato- rische Kennzeichnung verdient, da sie sich in ihrer Grössenvariabilität klar von A. t. terrestris trennen liesse, nicht dagegen A. t. scherman. Diese Unter- art stelle eine ausgesprochene Mischpopulation zwischen den genannten Sub- spezies dar und sei daher von zweifelhaftem nomenklatorischem Wert. Inwie- weit hier STEIN über das Ziel hinausgeschossen ist, werde ich zu klären versuchen. Auf alle Fälle ist A. t. exitus als gültige Unterart aufrecht zu halten, da sie sich in einer Reihe von Schädel- und Körpermerkmalen eindeutig von A. t. terrestris unterscheiden lässt, obschon (entgegen den Angaben STEINS) sich beide Unterarten in der Schädel- und Körpergrössenvariabilität überschnei- den. Als durchgehendes Merkmal zur Kennzeichnung dieser Subspezies haben nach meinen bisherigen Beobachtungen die starke Prognathie der Schneide- zähne und der absolut und relativ kurze Schwanz zu gelten. Auch Proportions- unterschiede am Schädel sind vorhanden, die für eine taxionomische Bewer- tung Verwendung finden können». — Westalpine Kleinwühlmaus: (Untergrundmaus, Kurzohr- maus, Kleinäugige Wühlmaus) 
— Microtus (Pitymys) subterra- neus incertoides WETTSTEIN 1927 Material: 23 Bälge (+ Schädel), 2 Schädel Vergleichsmaterial: Bayr. Alpen 
(17), ssp. subterraneus: Rheinland (21), Mitteldeutschland (12), Montenegro (3) Wer Gelegenheit hatte 
eine Pitymys nahestehende Microtine bezw. Arvicolide Nordamerikas zu untersuchen (z. 
B. Pedomys ochrogaster, Museum A. Koenig-Bonn, Nr. 55.67), wird HALL & KELSON (1959) zustimmen, dass es wegen der Übereinstimmungen im Schädelbau zweckmässig ist, diese 
Gattungen (Herpetomys, Orthriomys, Aulaco- mys, Chilotus, Stenocranius, Pitymys, Pedomys) nur als Sub-Genera (Untergattungen) 
zu Microtus zu stellen. Zwar unterscheidet 
sich Pity- mys in Nordamerika immer durch seine weichere, wollige Haarstruk- tur (cf. HALL & KELSON p. 749), dieses Kennzeichen ist aber anderer- seits wieder bei anderen Pz'rymys-Arten in Europa wenig ausgeprägt 254
	        

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