und der frisch abgezogene Balg soll Rheumatismusschmerzen heilen (cf. v. TSCHUDI 1854 p. 535). Der allgemeine Rückgang der Bestände in der Schweiz bis zum Einsetzen der jagdlichen Schonmassnahmen ist nur auf die intensive Verfolgung wegen des heilkräftigen Fettes zurückzu- führen, wobei man die Tiere meistens im Bau ausgrub und ihrer durch «das grausame Anbohren mit Schraubenziehern» (v. TSCHUDI, 1. c. p. 305) habhaft wurde. In den alten Waffensammlungen des Vaduzer Residenzschlosses sind noch solche alten Marterinstrumente zu sehen, die nicht nur zum Murmelfang, sondern auch beim Dachsgraben Ver- wendung fanden und «Schweineschwänze» genannt wurden (s. u.). — An biologischen Daten wurde in Liechtenstein nur notiert, dass die Murmeltiere am Sareis zwischen dem 10. und 15. Oktober die Winter- baue schliessen; nur vereinzelte Tiere sieht man noch später (Meinrad SELE mündl.). Ende April stossen sie durch den hohen Schnee wieder an die Oberfläche, wo ich sie am 27. Mai (1953) noch über die weisse Fläche schwanzschlagend zu den Baueinfahrten im Schnee flüchten sah, genau wie es MÜLLER-USING 1956 beschrieben und abgebildet hat. — Abb. 13 c — Murmeltier von Pradame (Malbun). Abb. 13 c — Murmel von Pradame (Foto Seger) 233