Volltext: Jahrbuch des Historischen Vereins für das Fürstentum Liechtenstein (1961) (61)

— 75 — So zum Bspl. wurde der Betrag des 4ten Quartal's um einen ganzen Monat zu früh gefordert. (Das habe ich schon Herr Pf. Wolf, geschrie- ben, welcher mir die 10 fl schicken wird). Ich bereite mich nichts desto weniger zur Prüfung gut vor, u. werde das selbst ersetzen, was durch Prof. Maier abgeht. — Meiner Kassa ist der Magen ganz zusammengeschrumpft. Jetzt gibt's bei Euch gewiss viele Kirschen? Ich bin Gottlob gesund wie Ihr es hoffentlich auch sein werdet. — Grüsset mir alle meine lieben Geschwister, vorzüglich aber die liebe Mutter, welche jetzt in Disentis sein wird. — Lebet wohl, theuerste Eltern, u. gedenket oft Euers dankbarsten Sohnes Jos. Rheinberger. • Wie dann Josef am 28. Juli 1852 seinen Eltern berichtet, fand das Prüfungskonzert, auf das er sich sehr vorbereitet hatte, nicht statt, weil der Direktor des Konservatoriums kurz vorher abgereist war; zudem musste die Prüfung selbst auf ein anderes Datum verlegt wer- den. «Über alles dieses bin ich nun sehr ärgerlich geworden, teils weil Ihr Euch gewiss schon darauf gefreut habt, teils weil wir das Konzert für 3 Klaviere von Bach schon eingeübt hatten. Auch sind die Profes- soren in letzter Zeit fleissiger geworden als früher». •k München, 29. 10. 52. Theuerste Eltern ! Nun ist bereits wieder ein Monat verflossen, seitdem ich von Ihnen fort bin, und verging mir die Zeit sehr schnell — ich will Ihnen nun in Kürze erzählen, wie es mir in dieser Zeit ergangen: Hr. Fetz7) wird Ihnen die Reise beschrieben haben u. hat Ihnen gewiss auch gesagt, dass ich nicht Abschied von Ihm nehmen konnte Nämlich an dem Tage, als er verreiste hatten wir im Conservatorium eine kleine Prüfung zu bestehen, bei welcher wir auch unserm Ciavier- lehrer vorgestellt wurden. Seit meiner Anwesenheit bei Ihnen wurde
	        

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