Volltext: Jahrbuch des Historischen Vereins für das Fürstentum Liechtenstein (1961) (61)

- 71 - nur mehr Zeit darauf verwenden könnte. Auch musste ich eine andere Grammatik und ein kleines franz. Lesebuch kaufen, beide für 1 fl 6 -her. Wie geht es Euch ? Eure 12 fl habe ich erhalten und werde sie nur langsam anwenden. Ist der neue Amtsschreiber auch musikalisch? Saget dem Hr. Fetz, ich werde ihm auf Ostern schreiben. Lebet wohl; der Himmel segne Euch das neue Jahr. Ihr dankbarster Sohn Joseph Rheinberger. München, den letzten Tag des Jahres 1851. * München, den 27. Febr. (1852) Theuerste Eltern ! Am 3ten Februar habe ich Euern Brief erhalten, sammt den 10 fl. —• Ich weiss wohl, dass Ihr sehr viel Ausgaben für mich habet, und dass Ihr theuerste Eltern ! dieses viele Geld schwer erlanget. Ich glaube, dass ich meine Dankbarkeit dadurch am besten bezeigen könne, wenn ich Euern Ermahnungen stets eingedenk, fleissig u. sparsam bin. Ich ermangle desshalb nicht, täglich Gott zu bitten, dass seine heiligste Gnade mir Kraft u. Ausdauer hiezu verleihe, und mir Euch, beste Eltern, recht lange in voller Gesundheit erhalte. Zu Eurer Beruhigung darf ich Euch versichern, dass ich in der Musik nicht zurückgeblieben bin, sondern dass ich, wie mir Herr Professor Wanner sagte, schon zwei seiner Schüler eingeholt habe. Auch die andern Herrn Prof. u. selbst der Hr. Direktor bezeugten mir ihre Zufriedenheit. — Musika- lische Schulbücher darf ich mir keine anschaffen. Aber ich werde noch den II. Kurs der Grammaire de Sanquin und noch zwei andere kleine Lesebücher von Christoph Schmidt, zusammen für ungefähr 1 fl 30 +er, anschaffen müssen. — Ich geniesse tägl. 1 französische Stunde mit zwei andern Schülern, die zwar vor mir angefangen, aber mich noch nicht überholt haben. — Den Hr. Baron v. Perfall kenne ich nur als einen guten Musiker u. Komponisten. Auch gehe ich öfters in das Haus, wo ich die Bewilligung
	        

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