Volltext: Jahrbuch des Historischen Vereins für das Fürstentum Liechtenstein (1961) (61)

— 280 — - Li t s ch e r dem E gli Blekenzan, Bürger zu Feldkirch um 20 Pfund Pfennig Konstanzer Münze zwei Saum Weinzins von seinem Weingarten am Ardetzenberg1; zwischen seiner Brüder Weingarten gelegen, unter Vorbehalt der Ablösung. Sollte es einmal weniger Wein geben-, dann soll jedes Viertel mit einem Schil- ling gutgemacht werden-. Original im Landesregierungsarchiv Innsbruck P. n. 1021. — Perga- ment 16,5 cm lang x 26,5. 
— Siegel: (Stadtammann) sehr gut erhaltenes Stadt- siegel von Feldkirch, rund, 6,5 cm, dunkelgrau, in.Blumenranken Feldkircher Kirche, daneben stehend Schild mit Montforterfahne. Umschrift: + SIGIL- LVM . CIVITATIS . IN . VEL . KIRCH; 
2. (Heinrich Amman) rund, 3 cm, dun- kelgrau, auf Spitzovalschild Steinbockshorn aufrecht nach heraldisch links. Umschrift: + : S ' : HAINRICI : DCI : 
AMAN; Rückseite: «Amman hannsen waithers von Velkirch kaufbrief vmb zwen söm wein Hannsen litscher pro pleckenzan» (16. Jahrh.). Bedeutung: Das Wappen des Heinrich Amman ist identisch mit dem des Landammanns am Eschnerberg, Ueli Amman der Urkunde von 1411 März 22 (Liechtentseinisches Urkundenbuch 113 n. 130). Johann Amman war der reichste unter den Feldkircher Bürgern, die 1355 in offenem Konflikt mit Graf Rudolf von Montf ort-Feldkirch standen, aus der Stadt, zu den Grafen von Werdenberg-Heiligenberg flohen und diese zum Bruch mit Graf Rudolf ver- anlassten. Sein Vermögen und das seiner Söhne wurde konfisziert (Urkunde von 1357 Juli 28; siehe die Ausführungen zum Urbar des Grafen Rudolf von 1363 unter n. 157). Damals dürfte mit dem obengenannten Weinberg auch vorliegende Urkunde in die Hand des Grafen gekommen sein. In der Tal erscheint im Urbar der Herrschaft Feldkirch von 1403 (fol. 10 a derselben Handschrift 234/1) «der wingart gantz mit aller zugehörd der Hannsen Am- mans was genant zerri Roten Torggel ,stost ainhalb an der Linsen wingarten». Angesichts des grossen Besitzes Hans Ammans im heutigen. Liechtenstein, der eine Partie des Urbars von 1363 erfüllt, könnte die hier offenbare ver- wandtschaftliche Beziehung zu den Eschnerberger Amman darauf hinweisen, dass es sich um eine ursprünglich eschnerbergische Familie handelt, die schon begütert war, bevor ein Zweig von ihr-das Bürgerrecht in Feldkirch erlangle. 1 Ardetzenberg bei. Feldkirch. 2 Bemerkenswerte Preisangabe, da zumindest die Eschnerberger sich nach Feldkircher Mass und Preis richteten.
	        

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