Volltext: Jahrbuch des Historischen Vereins für das Fürstentum Liechtenstein (1961) (61)

— 229 — Der eigentliche Initiant eines Walser-Heimatmuseums in Triesen- berg, Hochw. Herr Pfarrer Engelbert Bucher, hatte seit Jahren geplant und gesammelt. Seine Bestrebungen fanden bei der Gemeindebehörde, insbesondere bei Vorsteher Johann Gassner, Verständnis und hilfsbe- reite Unterstützung. Als sich der Gemeinderat entschloss, das alte, für die Einrichtung eines Heimatmuseums sehr geeignete und günstig ge- legene Haus Nr. 19 zu kaufen, war das verdienstvolle kulturelle Unter- nehmen gesichert. Dank dem Verständnis der Bevölkerung von Triesen- berg gelang es den Herren Pfarrer Bucher und Vorsteher Gassner viel wertvolles altes Kulturgut der Walser am Triesenberg für das Museum zusammenzubringen und so vor der Vernichtung oder vor dem Ver- kauf nach auswärts zu retten. Da diese Bestrebungen ganz im Sinne unseres Historischen Vereins standen, war es selbstverständlich, dass die Jahresversammlung aus Anlass der Eröffnung des Museums in Triesenberg abgehalten wurde. Die Tagungsteilnehmer, unter denen sich auch eine Anzahl Gäste aus der Nachbarschaft, Mitglieder der Walservereinigung Graubünden, des Historischen Vereins der fünf Dörfer, der Historisch-heimatkund- lichen Vereinigung des Bezirkes Werdenberg, sowie Gäste aus Vorarl- berg befanden, versammelten sich beim neuen Museum, wo Vorsteher Gassner die Erschienenen, insgesamt über hundert Personen, begrüsste. Er würdigte in herzlichen Worten die Verdienste von Pfarrer E. Bucher, den er als eigentlichen Initianten und Vater des neuen Heimatmuseums bezeichnete und dankte allen, die zum guten Gelingen des Werkes bei- getragen hatten. Dann wurden die Anwesenden in Gruppen durch die Räume des alten Bauernhauses, durch Vorhaus, Küche, Stube und Schlafzimmer geführt, wo Bilder, Hausrat, Werkzeuge und Geräte ihren passenden Platz gefunden hatten. Eine reichhaltige Sammlung von Literatur über die Walser ist ebenfalls im Museum vorhanden. Die Nebenräume enthalten kirchliche Gegenstände, Geräte zum Spinnen und Weben, sowie Werkzeuge des bäuerlichen Handwerks. Die Be- sucher waren sehr beeindruckt von der reichen Schau alten, heimat- lichen Kulturgutes, die hier mit viel Liebe und Sorgfalt zusammen- getragen wurde. Anschliessend an die Museumsbesichtigung fand im Gasthaus «Kulm» die Jahresversammlung statt. Der Vorsitzende konnte auch hier wieder eine schöne Anzahl von Mitgliedern und Gästen begrüssen.
	        

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