Volltext: Jahrbuch des Historischen Vereins für das Fürstentum Liechtenstein (1961) (61)

— 201 - ANMERKUNGEN ') 1846 berief König Ludwig I. von Bayern den damals sehr berühmten G> sanglehrer Franz Hauser nach München und erteilte ihm den Auftrag, ein Konservatorium zu gründen. Noch im gleichen Jahr konnte die Königliche Musikschule München eröffnet werden, in die dann fünf Jahre später Josef Rheinberger eintrat. -) In dem Brief an Pfarrer Wolfinger berichtet Rheinberger vor allem über seine Unterkunft in München. «Ich bin nun . . . bei Leuten, die ich früher nicht kannte, aber mit denen ich jetzt in jeder Rücksicht zufrieden sein muss. Auch steht Herr Perstenfeld in gutem Rufe, und er ist gegen mich so freundlich und wohlwollend, wie gegen sein eigenes Kind.» (Brief vom 23. Oktober 1851 an Pfarrer Wolfinger). 3) Auf der Theresienwiese steht das Kolossalstandbild der Bavaria, das Ludwig Schwanthaler im Auftrag Ludwigs I. 1850 entwarf und Ferdinand von Miller in Erz goss. Die Statue scheint auf Rheinberger einen grossen Eindruck gemacht zu haben. 4) Sebastian Pöhly wirkte seit 1844 als Unterlehrer und Organist in Schaan. Auf Wunsch des Vaters von Josef übernahm er im Hause Rheinberger in Vaduz die Musikstunden und wurde so der erste Lehrer Josefs. Trotz der durch den Tod Lehrer Jehlys freigewordenen Stelle scheint er Unterlehrer geblieben zu sein. Er wirkte später in Schlanders im Tirol, wo er 75 Jahre alt nach 51jähriger Lehrtätigkeit infolge eines Schlaganfalles in bitterster Armut starb. Rheinberger hatte ihn und nach seinem Tode auch die Witwe unterstützt. 5) Joh. Georg Herzog wurde am 5. Aug. 1822 in Hummendorf bei Kronach geboren. (In einigen Büchern ist angegeben 6. Sept. 1822 in Schmölz, was aber nicht stimmt !) Er war zuerst Lehrer, bildete sich aber im Orgelspiel weiter aus und wurde 1848 als Kantor an die evangelische Stadtpfarrkirche St. Matthäus in München berufen. 1854 berief ihn die Universität Erlangen als Direktor an das Institut für evangelische Kirchenmusik. Das Amt des Thomaskantors in Leipzig schlug er 1868 gesundheitshalber aus. 1888 kehrte er wieder nach München zurück, wo er am 3. Februar 1909 starb. °) Julius Joseph Maier (gest. 1889) war Kustos an der Hof- und Staatsbiblio- thek. Gleichzeitig wirkte er als Lehrer für Harmonielehre und Kontrapunkt am Konservatorium. ') Joh. Franz Fetz stammte von Ems und war 1852 — 84 Hofkaplan in Vaduz. Auf Grund seiner Verdienste als Geschichtsschreiber wurde er zum Kano- nikus ernannt. Er starb 1884. s) «Die Stumme von Portici», Oper von F. Auber (1782 — 1871). — «Guido» scheint das Werk eines heute vergessenen Komponisten zu sein. 9) Es scheint sich hier um ein Missverständnis zu handeln, indem es sich bei diesen Massnahmen um die Ratifizierung des am 5. Juni 1852 abgeschlos- senen Zollvertrages mit Österreich handelt.
	        

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