Volltext: Jahrbuch des Historischen Vereins für das Fürstentum Liechtenstein (1961) (61)

— 130 — wäre sie schon abgeschickt. — Mein Nächstes wird es sodann sein, meine Concert-Ouverture36) zur Aufführung zu bringen, und meine grosse C-moll Sinfonie37) fertig zu arbeiten. Der Text meiner kleinen Oper ist an die Königstädterbühne in Berlin eingeschickt worden, und, sollte er conveniren, so wird meine Partitur nachgeschickt und dort aufgeführt. Vorerst weiss nur Hr. Prof. Schafhäutl darum. Es muss nun jeden Tag Antwort eintreffen, die — vielleicht auch abschlägig sein kann. — Hr. Prof. Herzog in Erlangen solle leider schwer krank sein. Ich hatte mich sehr auf seine Ankunft zu Ostern gefreut, nun aber konnte er nicht kommen. — (Auf Pfingsten gehe ich nach Türkenfeld !). Peter war über Ostern in Türkenfeld, ich konnte aber leider nicht mitgehen, weil der Oratorienverein auf den h. Gründonnerstag ein Miserere einstudirte, und in der Basilika aufführte — auch am 31. d. M. im grossen Odeonsconcertsaale ein Concert zum Besten der Armen gab, wo ich die Orgel mit spielen musste. — Für die Basilika componire ich gegenwärtig eine kleine Messe für 4 stimmigen Chor38); für später bin ich willens eine grosse Messe mit Orchester zu componiren und alle meine Kräfte dazu aufzubieten. — Auf den Monat Juli freue ich mich sehr, nämlich: wegen der «Heimfahrt» wo ich hoffe, alle lieben Angehörigen, besonders aber Sie, geliebteste und theuerste Eltern ! gesund und zufrieden anzu- treffen, was der Allmächtige verwirklichen möge ! Ihr dankschuldiger Sohn Jos. Rheinberger {Mali, Lisi u. Toni 3. 4. 56. sollen Neuigkeiten schreiben !) * Theuerste Eltern ! Da ich Ihnen schon über 1 Monat nicht mehr geschrieben, (weil Peter Anfangs Mai schrieb) so will ich alle «Neuigkeiten» von dort erzählen, wenn sie den Namen «Neuigkeiten» verdienen. Ende April beendigte ich die Preisaufgaben und schickte sie in 4 facher Abschrift nach Frankfurt, was Peter Ihnen, Geliebtester Vater ! schon geschrie-
	        

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