Volltext: Jahrbuch des Historischen Vereins für das Fürstentum Liechtenstein (1960) (60)

47 11. Von Sulz zu Hohcnems Die Brüder Rudolf und Karl Ludwig Im Jahre 1572 starb Graf Alwig zu Sulz und hinterliess drei min- derjährige Söhne, Rudolf (in unserer Landesgeschichte der Dritte, in der Klettgauer Geschichte der Vierte genannt), Karl Ludwig und den in jungen Jahren verstorbenen Christoph. Die Vormundschaft wurde von den Grafen Georg von Helfenstein und Heinrich zu Fürstenberg, Heiligenberg und Werdenberg geführt. Die Übernahme der Herrschaft durch die beiden Brüder wird in der Literatur widerspruchsvoll geschildert. Bächtold (Schaffhauser Jahr- buch 1926) erklärt, die Landgrafschaft Klettgau sei durch Los an den Grafen Rudolf gekommen; Bader («Badenia» 1842) berichtet, die beiden Vormünder hätten die unguten Charaktereigenschaften Rudolfs erkannt und die Regentschaft dem jüngeren Bruder Karl Ludwig übergeben, wogegen Rudolf prozessiert und den Prozess gewonnen habe. Jeden- falls ist sicher, dass Rudolf im Jahre 1583 die Landgrafschaft Klettgau, also das grössere und ältere Besitztum übernommen hat. Er war ein harter Herr, der durch Druck auf die Untertanen und Willkürherrschaft, aber auch durch unerhörtes Schuldenmachen (in Schaffhausen wurde ein Spottlied auf den Schuldengrafen allgemein gesungen) die Empö- rung und Erhebung der Untertanen herausforderte. Wir werden in anderem Zusammenhange davon noch hören. Die Herrschaften Vaduz, Schellenberg und Blumenegg übernahm Karl Ludwig.
	        

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