Volltext: Jahrbuch des Historischen Vereins für das Fürstentum Liechtenstein (1960) (60)

— 177 — Zum Matre;er Messer von Iraggell Von Benedikt Frei, Mels Im Sommer 1921 wurden beim Strassenbau durch die Flur Iraggell bei Vaduz ein Bronzemesser gefunden und auch einige Topfscherben aufgehoben1). Zwanzig Jahre später ist der damalige Befund in einem Archivbericht für den Historischen Verein festgehalten worden. Daraus ist die Fundstelle «oberhalb der Iraggell-Wies gegen Süden, ziemlich genau oberhalb des nördlichen Stalls im Wald» mit genügender Sicher- heit zu bestimmen. Auf der Landeskarte des Fürstentums Liechtenstein (1 : 25000) von 1952 ist die Flur Iraggell nördlich der Mühleholzrüfe bezeichnet. Dort ist auch die «Iraggell-Wies» zu erkennen, der «nörd- liche Stall im Wald» ist aber bereits verschwunden, jedoch auf der Übersichtskarte 1 : 1000 noch eingetragen. Damit muss die genaue Fundstelle östlich davon am neuen Weg liegen (Koordinaten 758.520/ 224.600). Weniger ist aus den aufgezeichneten Fundumständen herauszu- holen. Auf einem Zettel, der aus der Zeit des Fundes stammen dürfte, steht nur: «Bronce-Messer, Fundstelle: Strassenbau bei Iraggell (unter einem Stock in der Nähe der Topfscherben)». Der Archivbericht von 1941 stellte fest: «Es befand sich an der;' Stelle eine Art «Bühel» und war der grösste Aushub der ganzen Wegstrecke. Die Gegenstände lagen 90 — 100 cm unter der Oberfläche. Der Topf war ganz erhalten und lag umgestürzt, mit Lehm gefüllt, in der aus festem, trockenem Lehm bestehenden Erde. Aus Unkenntnis zerschlug der Arbeiter den Topf und die Scherben wurden, weil bereits zerstreut, nicht mehr alle zu- sammengelesen. Topf und Messer lagen ca. 4 m weit auseinander, aber in der gleichen Tiefe». Dass der Topf ganz erhalten war, ist wahrscheinlich, wenigstens konnten die aufgehobenen Scherben zu der hier abgebildeten Schale zusammengesetzt werden. Die übrigen Aussagen ergeben, wohl wegen 1) Kurze Notiz im 23. Jahrbuch d. Hist. Vereins f. d. Fürstentum Liechten- stein, 1923, S. 
181. — Das Messer und das rekonstruierte Gefäss sind heule im Landesmuseum Vaduz aufgehoben.
	        

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