Volltext: Jahrbuch des Historischen Vereins für das Fürstentum Liechtenstein (1906) (6)

wurde er a. 1613. 
Jtal Pauliu wird „Ammann" genannt. Das war er von 1610—1613. Dieses Urbar hatte aber offenbar ein noch älteres znr Grundlage. Da es 
der Hauptsache nach gerade das enthält, was im Bmndis'scheu sehlt: Geschichtliche Vor- bemerkungen, Grenzen des Gebietes, genauere Angabe der Re- galien 
^, ist es mehr als wahrscheinlich, daß dieses Urbar jenen fehlenden Teil des 
Brcmdis'schen zur Vorlage hatte, eine mit Erweiteruugen versehene und 
den spätere» Verhältnissen entspre- chende Umarbeitung desselbeu darstellt. Dasür sprechen auch manche alte Ausdrücke, die zum Teil sogar uurichtig abgeschrieben sind, nnd manche andere, die an gleicher Stelle auch im Bran- dis'schen Urbar vorkommen. Bisweilen wird auch ausdrücklich auf alte Urbarien hingewiesen. Der 
Inhalt dieses jüngeren Urbars bringt es 
mit sich, daß 
wir dieses im folgenden 
vor dem älteren hier zum Worte komme» lasfeu. Wir bezeichnen 
das Hohenemser Urbar mit Hb, das 
Brandis'sche mit lZr. III>. Geschichtliche Borbemerkung Die Grafschaft 
Vaduz ist ein Uhralte Grafschaft, vor vielen Zeiten von denen Grafen von Werdenberg Beherschet und Besessen, welche Erstlicheu vor gedachte« Grafen von Werdenberg denen von Brandts um ein Jährl. gewisses Geld versetzt geweßt^), wie daun Anno 1401 
Graf Heinrich von Montfort ̂) gegen Ulrichen von Brandis vermög Briefs Mitbürg worden der Versatzung, so Bischof Hartmau zn Chur gedachten von Brandis versetzt die vest Vaduz samt Leut und Gut zwischen dem Schaau-Wald uud Lucis 
Staig. Ferner aber vor gedachter 
Bischof Hartmau zu Chur, so ein Graf von Werdenberg was, mit wissen uud willen seiner Vetter, Graf Rudolphen von Werdenberg von Sargans, )̂ Schon im Jahre 1396 verpfändeten Graf Heinrich von Werdenberg- Sargans zu Vaduz und sein Bruder Graf Hartmnnn, Bischof von Chur, nm 2000 fl. die Grafschaft Vaduz an ihre Stiefbrüder Wolfhart und Ulrich Türiug Freiherren von Brandis. In demselben Jahre waren Vaduz und die übrigen Herrschaften der erstgenannten Brüder als Rcichslchen erklärt worden. Der jährliche Zins betrug 24 Mark. Bürgen waren Graf Hans von Sargans und dessen vier Söhne: Rudolf, Hans, Hugo und Heinrich. )̂ Gemeint ist Graf Heinrich v. Sargans-
	        

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