Volltext: Jahrbuch des Historischen Vereins für das Fürstentum Liechtenstein (1959) (59)

— 47 — Materials vom Lutzengüetle nur gerade erreicht ist. Nach den Befunden R. VOGELs an Unterkiefern und Extremitätenknochen gab es in Sipp- lingen noch größere Hunde; diesen könnten die Hunde vom Lutzen- güetle entsprochen haben. Die Oberkiefefstücke erstaunen uns durch die bis an C. /. leineri STUDER und C, /. inostranzewi ANUTSCHIN heranreichende Größe ihrer Reißzähne, während die Schädelreste teils ebenfalls auf größere Hunde schließen ließen, teils im Rahmen mittelgroßer Torfhunde bleiben. Was sagen nun die 10 Unterkiefer dazu? Neun von ihnen erlauben einige Messungen (Tab. 15). Sie repräsentieren mindestens sieben Individuen. Ein erstes Fragment (41/106) fällt schon durch seine hellere Farbe und kompaktere Knochensubstanz auf. Es ist ein Unterkiefer von der Ii - bis hinter die Ps-Alveole. Zähne sind keine erhalten. Vor und hinter der Ps-Alveole sind kleine Diastemata von etwa 3 mm Länge vorhanden. Durch seine Größe isoliert sich dieses Stück von allen an- dern Unterkieferresten dieser Schicht (Tab. 15). Mit seiner C-Alveole von 12,5/8 mm und einer Asthöhe zwischen P2 und P:i von 19,5 mm befindet es sich im Gebiet von C. /. ihtermedius WOLDRICH, matris- optimae JEITTELES und inostranzewi ANUTSCHIN. Die übrigen Stücke sind alle kleiner und fallen in die Größenklasse des C. f. palustris, RÜTIM. (Tab. 16, Abb. 2d — f). Sie sind vergleich- bar mit den Unterkiefern von Egolzwil 2, Ossingen, Horgen, Ober- meilen und Sipplingen (R. VOGEL, 1933, S. 21, mittlere Gruppe). Sie bleiben aber in der Größe etwas hinter den Hunden von Zürich-Utoquai zurück und erreichen erst recht die Dimensionen der Unterkiefer von Greng und Zürich-Alpenquäi nicht. Die Kiefer sind schlank, und ihr Kehlrand ist im Profil gesehen wenig' gekrümmt bis fast gerade. Die Indices für die relative Stärke und Höhe liegen etwa so wie in Obermeilen und Egolzwil 2, stehen aber etwas über denjenigen der Kiefer von Zürich-Utoquai und von Horgen. Die Zähne stehen bzw. standen meist dicht aufgeschlossen. Nur vereinzelt sind kleine Zwischenräume vorhanden. Teilweise ist Kulis- senstellung angedeutet. Die Kiefer sind demnach verkürzt.'
	        

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