— 83 — fläche) getrennt erhalten. Rand ebenfalls zum Teil weggebrochen. Umschrift: . CIVITATI. IN. BLV
.. Nach der von Jenny im Jahresbericht d. Vbg. Muse- umsvereins 1887, S. 53 (Vorarlbergische Siegel) gelieferten Beschreibung war die Umschrift damals noch vollständig erhalten: >{< S. CIVITATIS . IN . BLV- DENZ. 3. (Feldkirch) Rundsiegel 6 cm, graugelb, heraldisch rechts über die Mitte hinaus die Kirche von Feldkirch, links an einem Rosenstrauch drei- eckiger Wappenschild mit Montforterfahne in gegittertem Felde. S. genaue Beschreibung bei Jenny, Jahresbericht d. Vbg. Museumsvereins 1887, S. 53. Umschrift seit Jennys Zeiten mit dem Siegelrand grossteils weggebrochen: . . SIG1LLVM . . . IRC . .
, früher: >f< SIG1LLVM . CIVITATIS . N . VELTKIRCH. 4. (Bregenzerwald) fehlt, Pergamentstreifen, wie die übrigen namentlich be- zeichnet, erhalten. Rückseite: «Bundtsbrief dess ganzen Landts das ain Jeder den andren suechen soll wo er gesessen 40 Jahr lang
1391» (16. Jahrh.): «Lade XIII No. 3. Feldkirch 1391 18.
August» (19. Jahrh.) Bleistiftrubrik XIX. Original im Stadtarchiv Bludenz. — Pergament 51 cm lang x 67, Plica 6,7 cm. — Siegel: 1. (Graf v. Werdenberg) Rundsiegel 3,5 cm. In Sechs- pass spitzovales Schildchen mit Heitigenberger Stiege, darüber als Helmzier blumenverzierter Brackenrumpf. Umschrift: •{•< S . COIT . ALBTI. DE . WER- DENBERG . SENIORIS .
2. (Bludenz) fehlt. 3. (Feldkirch) Rundsiegel 6,4 cm graugelb, identisch mit dem Siegel der obigen Urkunde. Guterhaltene Umschrift. 4. (Bregenzerwald) stark beschädigtes Rundsiegel, 3,5 cm, Siegelfläche fehlt. In der Urkunde heisst es «So habint Wir vorgenannten baid tail. diser gegenwärtigen Buntbrief zwen gelich mit Ainer hand gebetten vnd gehaissen schriben». In der Tat ist bei beiden Originalen die Schrift dieselbe; in der Schreibung der Wörter, in der Zeichensetzung, seltener auch in der Wahl der Wörter weichen aber die beiden Stücke an vielen Stellen ab. Im Bludenzer Original heisst es z. B. nicht «vnEdel» sondern «vnedel», nicht «därnäch» sondern «darnach», nicht «Sant
Petern», sondern «sant
peter», nicht «das Tal», sondern «daz
Tal», nicht «wonhafft», sondern «wonhafft», es fehlt der Punkt nach «Schellenberg», dafür ist wieder nach «jm Land
habint» ein Punkt ge- setzt. Bei der Schellenberger Stelle heisst es im Bludenzer Original «sesshafft ald», nicht «alder», ebenso bei der Stelle über die Walser in Laterns nicht «sesshafft oder Wonhafft», sondern «sesshafft ald
wonhafft», nicht «ze samen ziehen» sondern «zu samen
ziehen», dafür heisst es wieder «bedarff oder not- durfftig» statt «bedarff ald n.»,
«Dorrenbürren» nicht wie im Feldkircher Stück- «Dörrenburren» usw.; durch Abkürzungen ergeben sich weitere Unterschiede, zusammen weit über hundert. Druck: Tiefenthaler, Schriften d. Vereins f. Geschichte d. Bodensees 1951, S. 28-33. Regest: Archiv f. Schweizergeschichte Bd. 8, S. 194; Wartmann, Ur- kundenbuch d. Abtei St. Gallen V, S. 1081; Krüger, Die Grafen v. Werdenberg, Regesten n. 518; Fischer, Jahresbericht d. Vbg. Museumsvereins 1888, S. 30 ff.;