Volltext: Jahrbuch des Historischen Vereins für das Fürstentum Liechtenstein (1959) (59)

— 41 — diesem Wege jedoch nicht nachweisen. Rassebildung ist lebendiger, als daß es möglich wäre, aus der heutigen Erscheinung einer Rasse auf ihre vorgeschichtliche Urform zu schließen. In der folgenden Besprechung der Hundereste vom Lutzengüetle gehen wir von der Auffassung aus, daß von Rassen in jener Zeit nicht die Rede sein darf. Es kann sich deshalb nicht darum handeln, be- stimmte Urrassen zu finden, welche Ahnenformen bestimmter heutiger Rassen wären. Wir müssen darauf verzichten, die Hunde des Lutzen- güetle mit einer Rassenbezeichnung zu belegen. Ich nenne sie Torf- hunde und meine damit jene urtümliche, d. h. stark variierende Hunde- Population, wie sie uns in vielen vorgeschichtlichen Stationen Mitteleuropas entgegentritt. Das Hundematerial Zunächst lege ich Tab. 13 vor. Sie gibt summarisch über die ge- fundenen Hundeknochen Auskunft: Tabelle 13 Canis lupus familiaris L. Fundübersicht Hirnschädel Gesichtsschädel Unterkiefer Humerus Radius Metacarpus Tibia 
Phalangen 
KNOZ MIZ Total 99 18 3214331 53 20 EZ BZ Neol. 
1 11111 — — 3 2 — — — 
1 l — 99 14 12 — 311 — 
6 40 
1 3 16 Ho MB SR 
1 3 3 1 — — — — 7 5 10— 2 — 3 — — — 1 1 1— — — — 1 1 — 
8 27 5 
3 10 3 Schussenriederkultur Dem Schädel 2/1 (Abb. 1) fehlen die Zwischenkiefer- und Nasenbeine, alle Zähne, das Hinterhauptsbein und die Jochbogen, ferner auf der linken Seite Scheitel- und Schläfenbein. Das definitive Gebiß war vollständig ausgebildet, die Naht zwischen Basioccipitale und Basisphenoid, welche nach USSOW (1901/02, zit. bei W. ELLEN-
	        

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