Volltext: Jahrbuch des Historischen Vereins für das Fürstentum Liechtenstein (1959) (59)

— 375 — Fundberichte Neolithikum Eschen (Beizebühel) Über Silexfunde im Eschner Riet, auf einem Acker in der Flur Beizebühel (Gemeinde Eschen, Übersichtsplan 1 : lO'OOO, Blatt Schaan, ungef. Koord, 758.440 / 230.030) wurde bereits im Jahrbuch Bd. 56 (1956) S. 73 u. 74 erstmals berichtet. Die von Lehrer Egon Kranz ent- deckte Fundstelle liegt am Rande einer inselartigen Erhöhung mit Moränengrund. Sie erhebt sich etwa zwei Meter über das Niveau des moorigen Rietbodens und war sicher einst vom Wasser umgeben. Die eigenartige Lage und das Fehlen von Keramik ließen zunächst einen mesolithischen Lagerplatz vermuten. Doch fehlen bis jetzt unter den wenigen bearbeiteten Silexgeräten noch solche, die man mit Sicherheit als mesolithisch bezeichnen könnte. Unser Mitglied, Walter Weinzierl aus Dornbirn, hat am 22. März 1959 den Acker auf dem Belzebühel nach Funden abgesucht und dabei eine graugrüne Silexklinge gefunden (Abb. 1. 1). Das Stück ist etwas grob gearbeitet und zeigt nur stellenweise schwache Spuren von Re- touche. Die unbearbeitete Seite weist einen schönen Schlagbuckel auf. Von der gleichen Stelle lieferte Herr Weinzierl ein bearbeitetes, 2 Va Centimeter langes Stück Bergkristall ab. Es handelt sich jedenfalls um- das Bruchstück eines Messerchens mit ziemlich breitem Rücken. Die Fundstelle auf dem Belzebühel wurde kurz nachher, nämlich am 5. April 1959, vom Berichterstatter noch einmal gründlich abge- sucht. Dabei konnte wieder ein schönes Werkzeug aus Silex gefunden werden, nämlich eine viereckige und fast rechteckige, ringsum bear- beitete Klinge (Abb. 1. 2). Mit seiner feinen Retouche ist es das schön- ste Werkzeug, das bis jetzt auf dem Belzebühel gefunden wurde. Der grösste Teil des Belzebühels ist heute Wiesland. Wenn dort • einmal weitere Teile unter den Pflug genommen werden, dürften sich auf den Äckern noch mehr Funde einstellen.
	        

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