Volltext: Jahrbuch des Historischen Vereins für das Fürstentum Liechtenstein (1959) (59)

— 281 — DIE VERTEILUNG DER FUNDE INNERHALB DES KASTELLS Die Tabelle auf S. 283 gibt-in Verbindung mit dem Plan, den wir hier nach dem Grabungsbericht von D, Beck mit Kennzeichnung der Hauptfundstellen erneut abbilden, eine Übersicht über die Verteilung der Funde. In die Tabelle aufgenommen sind alle Fundstücke, die sich nach dem Grabungsjournal mit Sicherheit lokalisieren liesseh. Es muss dazu gesagt werden, dass eine Scheidung von datierten Funden aus einer «unteren» und einer «oberen» Schicht, wie sie Malin, S. 55 postu- liert, leider nicht möglich gewesen ist. Es scheint mir auch nicht richtig, mit Malin S. 54, in den unbedeutenden brandigen Straten von Plan V bei Beck eine Zerstörungsschicht der ersten Periode der Innen- baute'n zu sehen. Nach dem Grabungsbefund glaube ich nicht, dass hier eine Katastrophe zur Veränderung der Innenbauten geführt hat. Die verschiedenen Werkstätten mit ihren Feuerstellen im Hof genügen völlig zur Erklärung der schmalen, verlaufenden, brandigen Ablagerungen dort. Die Schuttlage einer gründlichen Zerstörung müsste anders aussehen. Die Tabelle vermittelt nun folgendes Bild: Die Hauptfundstelle ist der offene Hofraum, Feld K, und zwar vor allem in seinem östlichen Teil, der in der ersten. Bauperiode von der grossen, offenen Halle überdeckt war. Das Feld K ist auch nach dem Umbau weiter der Wirtschaftshof gewesen. Hier lag nach Ausweis der Menge der Lavez- bruchstücke und der Reibschalen die Küche, aber hier wurde auch Hirschhorn geschnitzt und hier gingen Bronzen verloren, d. h. hier spielte sich der grösste Teil des täglichen Lebens ab. Ferner lag untrüg- lich eine Werkstatt für Hirschhornbearbeitung im Torturm, d. h. viel- leicht in dessen oberem Stockwerk. Die Sigillaten und das übrige feinere Geschirr konzentrieren sich in auffallender Weise in den nördlicheren Räumen, bereits im Hof gegen das Frigidarium zu, über dem Bad, im
	        

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