— 270 —. Sprossen oberhalb der Gabelungen abgesägt, also Stücke gewonnen, die vor allem als Griffe Verwendung finden konnten. Exemplare,, an • denen Gabelungen noch vorhanden sind oder wenigstens Ansätze da- von sichtbar blieben, sind sehr viel seltener. Aus den Ausführungen von Würgler geht hervor, dass im ganzen 7 Rosen gefunden wurden, davon stammen 3 von abgeworfenen Stangen und 4 von abgesägten Geweihen. Bei allen übrigen Geweihresteri ist es nicht mehr möglich, festzustellen, ob es sich um AbwurfStangen oder um Geweihe erjagter Tiere handelt. Das Absägen geschah jeweils mit drei oder vier Einschnitten rings um die Sprosse und sobald das spongiöse Innere erreicht war, konnte gebrochen werden, (s. TAF. 13, 1). Sodann erfolgte eine rohe Bearbei- tung mit dem Messer, ein Abnehmen der unregelmässigen Geweih- oberfläche in der Längsrichtung, die bei vielen Stücken, nicht fertig ringsherum durchgeführt ist. Aber z. B. das Stück TAF. 13, 4 erweckt bereits den Eindruck, als sei hier ein Griff wie TAF. 7, 1 geplant gewesen. Manche Stücke, besonders von den Sprossenenden, sind sehr schön geglättet, wobei jedoch nicht immer mit Sicherheit zu sagen ist; ob dies künstlich herbei geführt wurde oder ob das Geweih bereits von Natur aus, d. h. durch das Abwetzen des Hirsches so poliert war. An keinem der vorliegenden Reste sind Bohrungen für Nietlöcher oder irgendwelche Ansätze für Verzierungen zu sehen. Einige Bruch- stücke erwecken aber den Anschein, als seien es bereits fertige, un- verzierte Griffe von Werkzeugen gewesen. Keines der Stücke trägt An- zeichen davon, dass es selbst etwa als Werkzeug gedient haben könnte. Weitere Einzelheiten gibt die.folgende Liste: Bearbeitete Hirschgeweihstücke. Fertigfabrikate (?) (3 Ex.) • Taf. 13, 10. ' 57/286. Fertiges .Griffende ? Gut geglättet, unverziert. Abgebrochen. L. 8,3 cm. 57/326. Sprossenstück mit einem tiefen Einschnitt am schmäleren Ende, offen- .bar um als Griff an einem anderen Werkstoff eingesetzt zu werden. L.'ll,2 cm. TAF. 13, 10. : 57/103. Vollständig geglättetes, langes und gerades Sprossenstück. Wahr- scheinlich Fertigfabrikat. Unverziert. Loch im abgebrochenen, unteren spon- giösen Ende. L. 14,5 cm. ' .