Volltext: Jahrbuch des Historischen Vereins für das Fürstentum Liechtenstein (1959) (59)

— 155 — Schussenriederrinder (S. 153) zu Widerristhöhen von 108,5 — 120 cm. Diese Feststellung läßt zusammen mit der durch die Zahnlängen ange- deuteten Größenminderung (S. 129, 131, Abb. 23, 28) vermuten, daß die Michelsbergerleute auf dem Lutzengüetle anders proportionierte und im Durchschnitt etwas kleinere Kühe besassen als ihre Vorgänger am gleichen Siedlungsplatz. Vergl. Tab. 80. Tabelle 80 Bos primigenius taurus L. WRH (cm) Berechnung nach den Proportionen der Dachauer Mooskuh der serbischen Kuh MB (Humerus) (Metatarsus) SR (Humerus) , 
133 130 - 138 117,5 109 - 128 131 124 - 136 
117 114,5 - 122 125 116 - 136 115 . 108,5 - 120 Da aus der Horgenerzeit kein kompletter Knochen erhalten ist, der sich für die Berechnung der WRH eignen würde, kann ich nur auf- grund der .in den Tabellen niedergelegten Maße annehmen, daß sich die WRH'der Horgenerrinder in derselben Größenordnung bewegt, wie die der beiden vorangegangenen Kulturen. Denken wir noch an die durch die Zahnlängen angedeutete Größenabnahme (S. 129, 131; Abb. 23, 28), so kann man ihre Höhe mit etwa 110 —130 cm im Widerrist annehmen. Die Größe der Bronzerinder können wir nach- drei vollständigen Metacarpalia berechnen (S. 140, Tab. 65, Abb.. 31 a). Tab. III von J. BOESSNECK (1956, S. 78 f.) zeigt," daß die Indices der Metacarpalia vom Lutzengüetle mit denen der Dachauer Mooskuh recht gut überein- stimmen, während die serbische Kuh massiver gebaut ist. Ich lege da- her der WRH-Berechnung die'Proportionen der ersteren Rasse zu- grunde und erhalte nach J. BOESSNECK (1956, S. 75) die Werte 111,5, 113, 113,5 cm. (Nach dem für die serbische Kuh angegebenen Faktor kämen wir auf 117, 118,5, 119 cm). Zieht man noch die Breitenmaße (Tab. 64) in Betracht, kann die WRH auf 102 — 126 cm eingeschätzt werden (bzw. 114 — 133 cm nach den Proportionen der serbischen Kuh). Auch die eisenzeitliche Rindergröße kann nach einem vollständig erhaltenen Metacarpus (S. 140, Tab. 65, Abb. 31b) eingeschätzt werden. Wie schon S. 140 erwähnt, ist dieser Knochen sehr grazil. Sein Index der obern Breite (26,9 '%') unterschreitet diejenige aller von J. BOESS-
	        

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