Volltext: Jahrbuch des Historischen Vereins für das Fürstentum Liechtenstein (1959) (59)

«Eisenzeit» bedeutet, versehen. Es' zeigte sich aber, daß der kleinere der beiden (86/2a) praktisch mit Sicherheit zum großen Tibiarest 80/1 paßt und also vom gleichen Individuum stammt. Calcaneus: 66 Stück. Aus jeder Schicht liegen ganze,Exem- plare vor, so daß wir die Möglichkeit haben, Längen-Breiten-Indices zu bestimmen. Der Tuber calcanei, der mit etwa drei Jahren mit der Cälx verwächst, fehlt in vielen Fällen (Tab. 79). "Das größte Stück (Tab. 70) stammt aus der Michelsbergerschicht. Da sein Längen-Breiten-Index (6/a°/o nach E. DOTTRENS, 1947, S. 525 — -528) relativ niedrig, nämlich 65,4 %, ist, muß man angesichts der- Größe am ehesten an einen Ochsen denken. Aus, der gleichen Schicht ist ein Calcaneus vorhanden, der nach E. DOTTRENS' Untersuchungen (S. 527) einem Stier gehört hat, da sein Längen-Breiten-Index 75 % beträgt. Merkwürdigerweise gehört er jedoch zu den kürzesten Fersen- beinen dieser Schicht. Die auffallende Kürze verlangt nach einer Deu- tung: Man könnte an eine Bevorzugung kleiner Stiere oder an eine stark vorderlastige Proportionierung des Stierkörpers jener Zeit den- ken. Der Dorsalrand dieses Knochens ist, im Profil gesehen, nicht ge- rade sondern stark nach oben gewölbt. Die gleiche Art «Rückenlinie» zeigt der größte, zuerst besprochene Knochen (MB) sowie -das längste Schussenriederstück. Die Calcanei von Egolzwil 2, Wauwil und Zürich- Alpenquai haben, wie die übrigen Stücke vom Lutzengüetle, eine an- nähernd gerade Dorsalkante.' In der Schussenriederschicht müssen laut Index das kürzeste und das längste Stück Stieren gehört haben, während ich das einzige vollständige Horgenerexemplar einem Ochsen zuzuteilen geneigt bin, wobei ich mich wieder von der Größe und dem intermediären Index leiten lasse. Es macht den Eindruck, daß die prähistorischen Rinder im allge- meinen und das Fersenbein im besondern sehr variabel waren. Schon E. DOTTRENS (1947, S. 528) machte gerade beim Calcaneus die be- deutungsvolle Bemerkung: «C'est l'occasion de rappeler que la Varia- tion individuelle est toujours plus grande qu'on ne s'y artend». 114 Metatarsalia. Nur ein Stück der Michelsbergerschicht ist komplett. Da die proximalen und distalen Reste teils von jungen Tie- ren stammen, teils stark beschädigt sind, können nur wenige brauch- bare Maße genommen werden (Tab. 71 f.). Immerhin finden.wir für das Neolithikum eine recht große Variationsbreite: Sie beträgt für die
	        

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