Volltext: Jahrbuch des Historischen Vereins für das Fürstentum Liechtenstein (1959) (59)

— 142 - RENS hatte die Freundlichkeit, am Wisentskelett des Genfer Museums den Index zu bestimmen und mir brieflich mitzuteilen2); er beträgt 79 und 80% (links bzw. rechts). Es wäre zu untersuchen, wie sich der Index bei männlichen Rindern verhält, um den an sich dürftigen Rest mit etwa 76,3 % aus unserer Michelsbergerschicht sicher zuweisen zu können. • 91 T i b i a e haben Reste hinterlassen. Komplette Stücke fehlen. Die distalen Enden sind gegenüber den proximalen in überwiegender Mehrzahl vorhanden. E. DOTTRENS (1947, S. 519) hat dasselbe für das Neolithikum von St. Aubin festgestellt und es-darauf zurückgeführt, daß zur Markentnahme der proximale Teil des Schienbeins in der Regel zerstört wurde. Die proximale Breite kann nur an drei Stücken (alle aus der MB) zuverlässig bestimmt werden: 89, 92, 95,5 mm; B. t. 3: 119 mm. Über die distale Breite gibt Tab. 67 Aufschluß. Die Verteilung der Maße ist etwas problematisch: In der Schussenriederschicht ist eine Dreiteilung angedeutet. Nach Vergleich mit dem Egolzwilermaterial' (K. HESCHELER & J. RÜEGER, 1942, S. 456 — 457) und nach Lektüre der Ansicht G. NOBIS' (1954, S. 172) vermute ich, daß die beiden Tibien mit 59 und 60 mm distaler Breite Kühen, die beiden größten mit 69 und 70 mm Stieren gehört haben. Die drei Stücke umfassende Mittelgruppe (64 — 66 mm) könnten Ochsen repräsentieren, doch ist nicht ausgeschlossen, daß diese Maße noch zur Variationsbreite der Kühe bzw. Stiere gehören. In der Michelsbergerschicht dürfen wir wohl die beiden großen,' durch einen ansehnlichen Hiatus vom Gros getrennten Stüclce als männlich betrachten. Schwieriger-ist die Interpretation des Bildes, das die Bronzezeit bietet: Auch hier liegt eine Dreiteilung vor, doch ist es noch fraglicher als bei der Schussenriederzeit, ob diese den beiden Geschlechtstieren und Kastraten entsprechen. Entweder liegen überhaupt nur weibliche Reste vor, oder die Mittelgruppe wäre, vereint mit den beiden Stücken von 52 und 53 mm Breite, als weibliche Reste den drei größten Kno- chen gegenüberzustellen, welche in diesem Falle Stiere repräsentieren würden. -) Ich danke Herrn Dr. E. DOTTRENS, Direktor des. Museum d'Histoire natu- relle de Geneve, bestens für seine freundliche Hilfe.
	        

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