Volltext: Jahrbuch des Historischen Vereins für das Fürstentum Liechtenstein (1959) (59)

— 106 — struktur weisen auf ein älteres, männliches Tier. Der Zapfen wurde mit einem Schneideinstrument bearbeitet, bzw. vom.Schädel abgetrennt. Das andere Stück (Abb. 18) gehörte wohl einem jungen Tier. Basis und Spitze fehlen. Erhalten sind ca. 7 cm. Der ganze Rest ist mit dich- ter Sppngiosa erfüllt. Am untern Ende schloß sich eine Caverne an; es kann demnach nicht allzu viel des proximalen Teiles fehlen. Die Innen- fläche ist eben, die Außenfläche stark gewölbt und geht auf der Hinter- seite in eine gewölbte Fläche über. Der Querschnitt ist also nahezu dreieckig, mit deutlicher Vorderkante. Eine Drehung um die Längsachse' ist unverkennbar. Dieser Zapfen wurde in der, Nähe der Basis von hinten her eingeschnitten und' dann abgebrochen. Kiefer und Zähne Die Maße der Kiefer sowie der untern Ms sind in den Tab. 33 — 35 zusammengestellt. Eine größenmäßige Entwicklungstendenz ist nicht zu erkennen. • Aus der Michelsbergerzeit fällt ein unterer Ms durch besondere Größe auf. Er unterscheidet sich außerdem durch eine dicke gekörnelte Zementschicht von den andern Zähnen. Diese Schicht beeinflußt aber nur das Breitenmaß wesentlich (1 — 2 mm). Vielleicht handelt es sich um einen Steinbockzahn. Auch bei den kleinen Hauswiederkäuern finden sich einige Zahn- und Kieferanomalien: Einige Zähne zeigen zusätzliche Schmelzbildungen: In der Schussenrieder- und der bronzezeitlichen Schicht findet sich je ein Ps inf. mit einem etwa 2 mm hohen Schmelz- höckerchen auf der Lingualseite nahe dem Zahnapex (SR: Ziege, BZ: Schaf). In allen Schichten fand ich ferner untere Mi (z. T. ev. M2) und p4 mit feinen Strebepfeilern in der labialen Rinne zwischen den Zahn- säulen. An den Molaren sehen diese Bildungen so aus, «wie man sie z. B. bei Bos findet» (E. KUHN, 1932, S. 721). Bei den p4 stehen diese Pfeiler z. T. frei und sind nur ganz unten mit dem Hauptteil der Krone verbunden. Bei einigen hat es sogar drei solcher Bildungen, indem zwi- schen der vordem und der mittlem eine, zwischen der mittlem und der hintern zwei akzessorische Säulen stehen. Wenn meine Bestim- mung richtig ist, stammen alle diese außergewöhnlichen Zähne ,von Ziegen.
	        

Nutzerhinweis

Sehr geehrte Benutzerin, sehr geehrter Benutzer,

aufgrund der aktuellen Entwicklungen in der Webtechnologie, die im Goobi viewer verwendet wird, unterstützt die Software den von Ihnen verwendeten Browser nicht mehr.

Bitte benutzen Sie einen der folgenden Browser, um diese Seite korrekt darstellen zu können.

Vielen Dank für Ihr Verständnis.