— 64- — folge im östlichen Hausteil diente wahrscheinlich als Pferdestallung und als Knechtewohnüng. Im Norden lagen die Küche und Keller- räume und Zimmer für das Gesinde.' Die ins ansteigende Gelände gebaute Villa zeigt eine starke Niveäudifferenzierung der einzelnen Räume12 (Abb. 15). ' Abb. 15. Rekonstruktionsskizze der Villa in Nendeln. Die Villa von Nendeln entzieht sich wie die meisten römischen Privatbauten einer genauen Datierung, doch dürfte der Bau.schätzungs- weise Ende
des 1. Jahrhunderts (wie Schaanwald) erstellt worden seinl;! und würde wohl mehr als hundert Jahre lang bewohnt: die meisten der spärlich gefundenen Münzen entstammen
dem 3. Jahrhundert14. Wie in Bellikon/AG gehören das Bad und die' östlichen Wirtschafts- räume in die jüngste Bauzeit der Villa1.5. An Parallelen zur Villa in Nendeln fehlt es nicht.. In der Schweiz dürfte'n die Villen von Beringen, Siblingen/SH und Bennwil/BL16 der Villain Nendeln am nächsten kommen, während die Villa von Bozen17 • 12, Jenny 1903, 198. . 13. Die ursprünglich mit dem Portikus, bündigen Eckrisaliten sprächen eher für eine frühe Bauzeit der Villa, vgl. Drack 1943, 100 f; JbSGU 32; 1940/41, 127 f., Abb. 31; Oelmann 1921, 65; die Sigillatafunde von Nendeln und Schaanwald dürften, soviel aus den Grabungsberichten ersichtlich ist, derselben Zeit angehören, vgl. Jenny 1903, 201;. Hild" 1929, 149 f., 152 f., "154, Abb. 3, 1.-4. ; . (
' 14. Jenny 1903, 202. • ' 15. Drack 1943, 90 f., 94, Abb. 5; JbSGU 32, 1940/41,'127. .. '. • v 16. vgh Stähelin 1948; 394," Abb. 82, 83; JbSGU 32, 1940/41-, 128 ff., "Abb. 32.) 17. ASA 27, 1925. 65 ff.; ASA 31;. 1929, 102 ff. (Lau:). ' '•-'.- ..'.:.: . '