Volltext: Jahrbuch des Historischen Vereins für das Fürstentum Liechtenstein (1958) (58)

liehen Bassin aus .Steinplatten. Die Interpretation des. Hofes als Atrium mit.Impluvium5 ist auf Grund der heutigen Kenntnisse kaum haltbar (Abb. 14). Ein Satteldach überdeckte vermutlich die Halle, wie das bei den Portikusvillen, die sich aus dem keltischen Haus entwickelt hatten, im nördlichen Alpengebiet üblich war. Der der Halle vorgelagerte Por- tikus verwuchs in'Nendeln ursprünglich mit den Eckrisaliten zu einer Flucht0. Unmittelbar um- den Innenhof lagen zehn Räume verschiedener Grösse: Wohn- und Schlaf räume, ein Portikus7, der zusammen mit den Räumen in den Eckrisaliten die eigentlichen Wohn- und Aufent- haltsräume bildete. Im Nord-Westen der Villa lagen die Baderäume; die Heizanlage des kleinen Bades mit Präfurnium im Hof, das Bad selbst mit Ankleideraum, Warm- und Kaltbad8. Ein Laubad ist in Nendeln nicht nachweisbar". Ein weiterer Raum ist später der Süd- westecke des Baues vorgelagert worden10. In der südöstlichen Ecke des Hauses befand sich ein weiterer-heizbarer Raum." Die zweite Raum- 5. Jenny 1903, 193; vgl.. Kdm 227; immerhin muss die Möglichkeit, dass in früherer Zeit ein Peristyldach mit einem Compluvium vorhanden war, offen gelassen werden; vgl. die Villa in Bennwil/BL, JbSGU 32, 1940/41, ' 128 f., Abb. 32. 6. vgl. Oelmann. 1921, 68 ff.; Kdm 227; vgl. dazu die Villa in Bellikon, Drack 1943, 86 ff.; Eckrisaliten in einer Flucht mit der'Fassade .auch in .• Tiefenbach OA,Neckarsulm, vgl.. Hertlein-1932, 31, Abb. 4. 7. Als Portikus ist der Raum 7 gut erkennbar; vermutlich waren die Räume 6 und 8 ursprünglich als Eckrisaliten gedacht', vgl. Bellikon, Drack 1943, 90 f., 94, Abb. 5. 8. Die Heizung für den Raum .6'muss von der Halle her später erstellt.wor- . den sein; in Bellikon wurde sogar das ganze Bad von der Halle" aus geheizt, vgl. Drack 1943, 94, Abb: 5, 3. Bauperiode, Die verschiedenen Bauperioden wurden in Nendeln nicht genau herausgearbeitet. Ähnliche • -. Badeanlage in Nagold hinter .Oberkirch (Württemberg), vgl. Hertlein .. .1932, 35,- Abb. 9,. - 9. Das Fehlen des Laubades kommt bei anderen Villen ebenfalls, vor, vgl. Drack '1943, 99; Warm- und Kaltbad sind' die Grundbestandteile des ;. römischen Kleinbades. . - . .... 10. Jenny.1903, 197, betrachtet den Raum als Accessorium des Bades; er diente vermutlich als Abkleideraüm. 11. Ein Wohnraum mit Hypokaust bestand ebenfalls in Sarmenstorf, vgl. ASA, 32;-,:1930, 20; ebenso in .Schaanwald' in.einem Wirtschaftsgebäude, vgl. Hild 1929, 152. ' V .
	        

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