Volltext: Jahrbuch des Historischen Vereins für das Fürstentum Liechtenstein (1958) (58)

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diesem Kastell 1,40 m, bezw. 1,50.m messen83. Die Ecktürme in Schaan ruhen auf kompakten Fundamenten; in Irgenhausen geht der'Hohl- raum des Turminnern auf die ver- hältnismässig schwachen Funda- mente über94. Auch die Toranlagen von Irgenhausen und Schaan er- weisen, sich einem Vergleich zu- .gänglich. Den Maßen des Tortur- mes in Schaan (8,50 m Tiefe zu 7,60 m Breite) stehen "in Irgen- hausen bei- gleicher Tiefe wie in Schaan 10,50 m Breite gegenüber95. In ihren Details weisen die Tore "(soweit ein Vergleich möglich ist) grosse Ähnlichkeit auf98 (Abb. 4). 
Abb. 4. Grundriss des Kastells von Irgenhausen (nach Schulthess) Unterdessen' ist in Wilten b/Innsbruck der Grundriss eines Schaan ähnlichen Kastells ausgegraben worden. Mit den vermutlich 72 m ini Geviert ist das Innsbrucker Kastell etwas grösser.als dasjenige von Schaan97. Die südliche Kastellmauer (2,50.m) — 1,10: m schwächer, als in Schaan — ist aus zwei parallellaufenden Mauerzügen zur Kurtine addiert98. Der Lichtraum der Türme ging, im Gegensatz zu Schaan, in 93. vgl. Schulthess 1911,'94 f.; Beck 1957, 247. 94. Schulthess 191L 57, 64 f., 66 ff., 94 ff. -" 95. Beck 1957, 253; Schulthess 1911, 57 ff. '"' _ • . -96. vgl. Schulthess 1911, Fig. 8; Beck 1957, Plan II. 97. Wotschitzky 1954, 26, Abb. 1, 3; Innsbruck ist unßedingt" zu den kleinen Kastellen zu zählen, vgl. 1. c, 32. Zur Unterbringung einer Kohorte wäre ein Platz von ca. 2 ha erforderlich. 98. Wotschitzky 1954, Abb. 8, 10; die doppelte Mauerführung bietet keines- wegs die bautechiiischen Vorteile, wie Wotschitzky S. 33 f. meint. Viel- mehr scheint 'hier ein älterer Bau ausgebaut worden zu sein. Ähnliche Verhältnisse in der Station Larga b/Friesen, vgl. Anthes 1917, 126; die Verstärkung einer Mauer 'durch einen zweiten, vorgestellten Mauerzug f 
ist in Kasr Duib (Saniet Duib) ebenfalls nachweisbar (vgl. Goödschild, Ward Perkins 1949, 89, Fig. 17), datiert auf 244-246 n. Chr., vgl, Goödschild, Journal of Rom. studies 39, 1949, 88 f., vgl. 92, Anmerkung 36; Schleiermacher 1950, 173;. Wilten verwandt ist das Centenarium Aqua Viva. vgl. Journal of Rom. studies 40, 1950, 35, Fig. 5.
	        

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