Volltext: Jahrbuch des Historischen Vereins für das Fürstentum Liechtenstein (1958) (58)

berg in römischer Zeit wird heute — im Gegensatz zu' früher-' — verneint28. Möglicherweise bestand vom Rheihtal aus ein provinzieller • Fahrweg ins Walgau'hinein, wie die Badeanlage eines römischen Guts- hofes in Satteins vermuten lässt2!l. Das zähe Festhalten des Walgaus an der romanischen Sprache im Mittelalter weist auf eine verhältnis- mässig starke Besiedlung in römischer Zeit hin30. Durch nichts ist aber eine Strasse über den Arlberg bezeugt'31, der erst im 14. Jahrhundert durch einen nicht fahrbaren Weg erschlossen wurde32. Als gesicherte Abzweigung von der Hauptstrasse Bregenz-Como kann die Verbindungsstrasse zwischen den Siedlungen und militäri- schen Anlagen auf dem Schelleriberg betrachtet werden. Der Fahrweg durchquerte das Tal an der schmälsten Stelle des Rietes. In einer Tiefe von ca. 2 Metern konnte das Strassentrasse beobachtet werden: eine kiesige Unterlage mit Astwerk durchsetzt, von grober Steinpflästerung überdeckt33. Eine bedeutendere Nebenstrasse verband die alpine Römerstiasse durch das Seeztal dem Zürichsee entlang' mit Vindonissa. In der Ge- gend von Sargans musste sie auf die Heeresstrasse Bregenz-Como ge- stossen sein. Die genaue Vereinigung der beiden,Strassen kann.heute nicht mit Sicherheit ausgemacht werden34: 27.' Ableitung von Vallis Drusiana von Drusus bei: Bergmann 1853, 15 ff., 25 f.; Scala 1914, 29 f., 42; Oechsli 1903, 71; KB 19; Drusiana leitet sich vom keltischen «drousso» (Gesträuch, Alpenrosen und Alpenerlen) ab, • vgl. HM 108, Anmerkung 1; Heuberger 1932, 229 f.; Lauterborn 1926, 64 f., Anmerkung 7; die mittelalterliche Bezeichnung für Arlberg «mons arula» weist auf denselben Sachverhalt, vgl. Cartellieri 1926, 81; Bergmann ' 1853, 10 f. 28. Cartellieri 1926,-53, 81, 140 f.; Heuberger. 1932, 119, 229 f.; Stähelin 1948/ 367, Anmerkung 7. 29. Hild 1935, 12 ff.'(Statteins). • • 30. vgl. Bilgieri 1947, 248. 31. Heuberger 1932, 119. 229 f. 32. Cartellieri 1926, 81. 33. JbL 1942, 85 (Fund von Josef Malin). Die Art der Konstruktion dieser Strasse scheint römisch zu sein; vgl. die bedeutendere Strasse Brigantium- ' Ad-Rhenum, Jenny 1885, 15 f. 34. Stähelin 1948, 371 ff., besonders Anmerkung 1; Keller nimmt den Ver- lauf der Strasse über Heiligen-Kreuz,. Mels, Ragaz an, Keller 1864, 71; Keller in MAGZ 12, 7, 1860, 315; ASA 1863, .66 ff. ' '
	        

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