Volltext: Jahrbuch des Historischen Vereins für das Fürstentum Liechtenstein (1958) (58)

— 287 — in spätgotischer Zeit (etwa um 1500, unmittelbar nach dem Schwaben- krieg) zurückgeht9). Die seinerzeit von Kanonikus A. Frommelt freige- legten Freskomalereien an der Südwand des Kirchenschiffes liess (nach J. B. Büchel) Graf Rudolf von Sulz um das Jahr 1520 anbringen. Mit Ausnahme des Wappens der Grafen von Sulz und der Freiherren von Brandis wurden die Malereien im Jahre 1917 leider übertüncht. Vom 18. März 1792 ist eine Eingabe an den Bischof datiert, in der Pfarramt und Gemeinde berichten, dass sich die Kapelle in sehr bau- fälligem Zustand befinde. Sie bitten, das fürstliche Oberamt anzu- weisen, die dringenden Reparaturen ungesäumt vornehmen zu lassen. Der Fürst leistete.daraufhin einen Beitrag an die Kosten der Renovation. Im Jahre 1823 überliess der Landesfürst der Gemeinde Schaan die St. Peterskirche als Schenkung, worauf sie 1829 inwendig und aus- wendig repariert, würde. Dies geht aus Aufzeichnungen von Pfarrer Carigiet im Pfarrarchiv von Schaan hervor10). Nach dem gleichen Bericht waren früher, jedenfalls vor dem Brand- von 1849, an die Kapelle auf der Nordseite ein Stall und auf der Südseite ein Haus angebaut. Beim grossen Brand von Schaan im Herbst 1849 wurde die Kapelle stark beschädigt. Im Jahre 1851 waren die Schäden, wieder, behoben. Zwischen 1910 und 1920 erfolgten die letzten Renovationen. •* * * Die Ausgrabung vom Sommer 1958 sollte nun womöglich auch die früheste Baugeschichte von St. Peter abklären und zudem die Kastell- grabung ergänzen. Der Landtag hatte dafür dem Historischen Verein einen Betrag von 10 000.— Fr. bewilligt. Das liechtensteinische Bauamt stellte auch diesmal, wie schon bei der Grabung im Kastell, die nötigen Arbeitskräfte. Die hauptsächlichsten Grabungsarbeiten wurden in der Zeit vom 28. Juli bis Mitte September 1958 ausgeführt. Durch freund- liche Vermittlung von Prof. Dr. Laur-Belart in Basel durften wir uns auch in diesem Jahre wieder der wertvollen Mitarbeit von Herrn Oswald Lüdin als Zeichner erfreuen. 9) Joh. Bapt. Büchel, a. a. O., S. 27 10) Eine Abschrift der Aufzeichnungen Pfr. Carigiets vom Oktober 1858 vey- • danken wir Herrn Pfr. J. Tschuor,' Schaan
	        

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