Volltext: Jahrbuch des Historischen Vereins für das Fürstentum Liechtenstein (1958) (58)

Und im Dorfnamen Balzers ist der römische Ursprung gut erkennbar'-!. Kein Vorschlag für die Lokalisierung von Magia. besitzt die Stich- haltigkeit, wie die Gleichsetzüng von Magia mit Mäls. Gegen Schaan mit seinem Kastell spricht die Peutingersche Tafel und' die Wortge- schichte24. Gegen Maienfeld können mehrere Gründe angeführt wer- den: Im Früh- und. Hochmittelalter hiess Maienfeld. Lupinum25,- was schwer mit Magia zusammenzubringen ist. Ferner versagte die archäo- logische Realprobe in Maienfeld bisher vollkommen26. Und schliesslich fällt weder die von Clunia auf Magia angegebene" Strecke von 18 Mei- len auf Maienfeld (die Strecke müsste mit 23 Meilen angegeben sein), noch kann die von Magia auf Curia eingemessene Strecke von 16 Mei- len von Maienfeld aus angenommen werden, da sie im Vergleich- mit der Peutingerschen Tafel um einige Meilen zu kurz wäre. Wenn auch zahlreiche Angaben in der Peutingerschen Tafel unrichtig sind, so muss nicht auch'das Richtige falsch sein (vgl. Abb. 22). In die wichtigen Nord-Süd-Verkehrsadern mündeten zahlreiche Nebenstrassen. Die Existenz einer fahrbaren Verbindung über den Arl- 23. Um 830 Palazoles (LUB 1/1, 41; Bündner Urkundenbuch I, 384); um 1305 balzors (LUB 1/1, .175);-um 1208 und 1222 balzols (LUB 1/1, 74, 84; RVL Nr. 325, 359); um 1278 palazol (LUB 1/1 121); 1388/90 Baltze'rs (LUB 1/2, 101); um 1368.Balzers (LUB 1/2, 177); um 1390 Baisers (LUB 1/2, 225); vgl. Ospelt 1911,-18; Nipp 1924, 102; Hopfner 1919, 179; Ableitung von palatium. — Den örtlichen Gegebenheiten angepasst, scheint die Ab- leitung von Balzers aus dem verwandten italienischen balza (Felsen, Absturz), vgl. Battisti C, Alessio G., Dizionario etimologico. italiano, Firenze ' 1950, I, 420; Tommaseo N., Dizionario . della lingua italiana, Torino 1929, I, 851. Der Ortsname Baltschö (Flums) scheint gleichen Ursprungs zu sein, vgl. Götzinger 1891, 49. 24. vgl. die Hypothese bei Keller 1864, 69 f.; abgedruckt im JbL 1941, 74 ff. •I 25. Im churrätischen Urbar heisst um 830 Maienfeld Lupinum (Bündner Urkundenbuch 1, 383); um 975 «in Lopiene» (1. c, I, 116); um 1092 in «Lupine» (I. c, I, 167; RVL 195); um 1105 «ad Lopine» (1. c, I, 172/173); um 1111 in «Luppinis» (1. c, 1/180); 1122 «de Lupins» (1. c, I, 204, 229);. . dasselbe um. 1149; um 1189 in «Luppinis» (1. c, I, 347); um 1208 «luppins» (LUB 1/1, 74; RVL_ Nr.. 325); um 1388 Maigenveld (LUB 1/2,' 221); um 1390 Meyfelt (LUB' 1/2,, 225); 1365-1408 Meyenfeld (LUB 1/2, 287); um- 1475 Mayenfeit '(Bilgen 1947, 209). . • .. 26. Heierli 1903, 25 (Münzfunde).; vgl. JbSGU 32,..1940/41, 137. \
	        

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