Volltext: Jahrbuch des Historischen Vereins für das Fürstentum Liechtenstein (1958) (58)

— 270 — CAPRA /. OVIS . ZIEGE und SCHAF .' .Hornzapfen: Sechs Reste von Hornzapfen sind erhalten. Die meisten Stücke sind nur wenig'beschädigt. Reste des Frontale sind nirgends erhalten. Wegen ihrer grossen Bedeutung zur Rassenanalyse verlangen sie eine • eingehende Beschreibung: • • Inv., Nr. 3/4: ein rechter Zapfen einer Ziege, Nach der' Oberflächen- struktur scheint er von einem jung^adulten Tiere zu stammen.' Er ist deutlich zweikantig, mit scharfer Vorder- und etwas abgerundeter Hin- ' terkante. Die laterale Fläche ist stark,' die mediale bedeutend schwächer • gewölbt. Der Zapfen ist'säbelartig gebogen- und. zeigt eine deutliche prisca-artige' Drehung, immerhin nicht so stark wie die ' Zapfen einer •t männlichen Strahlenziege, aus Luzein im Zoologischen' Museum' der Universität Zürich (vergl. HESCHELER u. RÜEGER, 1942, p. 428). Der Zapfen zeigt Spuren künstlicher Bearbeitung: Die Spitze ist abgesägt. Es ist eine 10 mm lange und 5 mm breite Sägefläche, vorhanden. Nahe der Basis ist auf der medialen Fläche durch einen' B.eilhieb eine Schuppe weggeschlagen. Diese Verletzung entstand-.vermutlich beim Versuch, den Schädel in der. Medianebene zwischen den Hörnern zu öffnen. An der Basis ist die caudale Partie teilweise abgeschlagen. Ich möchte den Zapfen. einem männlichen Tiere zuweisen: Inv.' Nr. 7/12: Eiii rein -säbelförmiger Zapfen einer Ziege. Die Ober- flächenbeschaffenheit deutet auf ein jung-adultes Tier.' ;.Eine Drehung" ist nicht wahrzunehmen. Die Vorderkante ist deutlicher als die Hinter- - . kante, aber beide gerundet. Die mediale Fläche zeigt in 7 cm Höhe über der Basis den Einschlag eines spitzen Instrumentes. An der Basis-bewei- sen verschiedene Sägeflächen, dass, der Zapfen mittels einer Säge vom Schädel abgetrennt wurde. Der Zapfen scheint von einem weiblichen' Tiere zu stammen. ' , ' . " . ' .' Inv. Nr. 4/2: Vollständiger rechter Zapfen einer Ziege. Er'ist rein säbel- hörnig gebogen, ohne Drehung.' mit deutlichen, wenn auch vor allem - -• vom leicht gerundeten Kanten. Es dürfte sich um eine junge Geiss han- deln. Auch dieser Zapfen würde vom Schädel'abgesägt. - • . Inv. Nr. 8/5 : Basale Partie eines rechten Ziegenzapfens. Er ist rein • - säbelartig gebogen, ohne prisca-artige Drehung. Seine Kanten sind stark abgerundet. Es'scheint der Überrest eines jüngeren, weiblichen Tieres vorzuliegen. ' Inv.' Nr. 2/3 : Rund 10 cm langer, jugendlicher Zapfen eines Schafes.. 'Er zeigt genau, wenn auch noch sehr schwach ausgeprägt, die Charak- - . teristica des unten beschriebenen. Zapfens 1/95. Der Zapfen ist noch voll- ständig mit Spongiosa erfüllt. An der Basis beginnt sich eine Caverne zu bilden. • . .
	        

Nutzerhinweis

Sehr geehrte Benutzerin, sehr geehrter Benutzer,

aufgrund der aktuellen Entwicklungen in der Webtechnologie, die im Goobi viewer verwendet wird, unterstützt die Software den von Ihnen verwendeten Browser nicht mehr.

Bitte benutzen Sie einen der folgenden Browser, um diese Seite korrekt darstellen zu können.

Vielen Dank für Ihr Verständnis.