Volltext: Jahrbuch des Historischen Vereins für das Fürstentum Liechtenstein (1958) (58)

— 265 — vor allem auch dem «Bibergeil», medizinische Wirkung zu, «Ob das Fleisch, dem man Wohlgeschmack nachrümt, gegessen wurde, wissen wir nicht» (O. KELLER 1909). Es scheint, dass der Biber etwa in .der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts aus den Gegenden des Alpennordfusses verschwand. GRUS-GRUS L. KRANICH Ulna: Distale Partie einer linken Ulna. Grösste Breite dist. 16,5 mm.. In prähistorischen Siedlungen sind die Knochen dieses Vogels - schon gelegentlich angetroffen worden, so z. B. in Egolzwil 2 (HESCHELER & RÜEGER, 1939). VOGEL (1933) kennt den Kra- nich aus vor- und frühgeschichtlichen Siedlungen am Federsee- moor. In der. spätneolithischen Siedlung Pestenacker (BOESS- NECK 1956) konnte als einziger Vogel der Kranich nachgewiesen werden. - , Ob die Reste aüs Schaan von einem beim Durchzuge erlegten oder von einem dort ansässigen Tiefe stammen, lässt sich nicht entscheiden. Wie die Funde von Biber und Elch beweisen, waren in der Umgebung des Kastells Biotope vorhanden, in denen der Kranich durchaus hätte brüten können. HARTERT.(1922, p. 1814) beschreibt ihn als Bewohner sumpfiger Ebenen, besonders wenn es an Strauch- und Baumgruppen, ausgedehnter Waldwiesen und sumpfiger, lichter Erlenbrüche nicht fehlt. Auch BURG 8 KNO- PELI (1930) erwägen für die Pfahlbauzeit die Möglichkeit, dass er noch in unseren Gegenden gebrütet hat. HARTERT (1922) er-, wähnt, dass er «noch im vorigen Jahrhundert» in Ungarn (p. 1814) Brutvogel war. Heute ist er im schweizerischen Gebiete ein un- regelmässiger Zugvogel. In der Ostschweiz wurde er mehrmals beobachtet. NOLL meldet ein im Kaltbrunnerried beobachtetes Exemplar vom Mai 1912. Aus der Bodenseegegend kennt man einige Fänge und weitere Daten, so Oktober 1921, Langenargen- Bodensee, sechs Stück; Herisau, 2. September 1919, zwei Stück nach Süden (BURG & KNOPFLI, 1930, p. 2996). Im Altertum wurde Kranichbraten verschieden taxiert. Wie eine aegyptische Darstellung im Grabe des Mechu in Sakkara (z. Z.
	        

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