— 255 — Vorwort Für das Verständnis der -kulturgeschichtlichen Enwicklung eines " einzelnen' Ortes oder einer ganzen Gegend sind nicht nur Gebäude- " reste, Gräber, Geräte etc. aufschlussreich, sondern auchKnochenfunde. Von besonderem Interesse'sind unter ihnen die Reste von Haustieren. Trotzdem schon zahlreiche Stationen aus praehistorischer und h'istori-
: scher Zeit auf ihre Tierwelt untersucht worden sind, weisen unsere Kenntnisse noch grosse Lücken auf. Es ist daher eine wichtige Aufgabe, . möglichst alle neuen, gut datierten Fundmaterialien zu untersuchen.- Herrn DAVID BECK, Vaduz, gebührt besondere Anerkennung für " die sorgfältige. Bergung der Tierknochen während der Ausgrabung des spätrömischen Kastells in- Schaan.'Für die Erlaubnis .zur Bearbeitung . des sehr interessanten Materials möchte ich Herrn D. BECK'auch'an dieser Stelle herzlich danken. Herrn Prof. Dr. E: KUHN-SCHNYDER, Zürich, bin ich für die Über- lassung eines Arbeitsplatzes in der Sammlung des Zoologischen Mu- seums der Universität Zürich und für seine sehr wertvollen Hinweise . zu warmem-Dank verpflichtet. Grossen Dank schulde ich auch • Herrn H. HARTMANN-FRICK, Wallisellen, der zur Zeit die Knochenfunde vom Lutzengüetle (Fürsten- tum Liechtenstein) bearbeitet, für. zahlreiche Anregungen und liebens- würdige Hilfe. Alle einer Bestimmung zugänglichen Schädel- und Extremitäten- " knocheh wurden genau untersucht. Einzig Rippen und Wirbel wurden nicht berücksichtigt. Die Farbe der Knochen ist im allgemeinen ein „ helles Braun. Dass es sich vorwiegend um Speiseabfälle handelt, zeigen die häufigen Schnitt-, Schlag-, Biss- und Nagespuren. • Um das individuelle Alter der Tiere abzuschätzen, wurden der • Epiphysenschluss der Gliedmassenknochen sowie die Usur und Voll- • ständigkeit der Zahnreihe ausgewertet. Die Zähne des Gebisses (ins- besondere Praemolaren)' .werden von vorn nach hinten nummeriert. Alle Maße, sind in Millimetern angegeben, unsichere Maße sind, in Klammern gesetzt. * -