Volltext: Jahrbuch des Historischen Vereins für das Fürstentum Liechtenstein (1958) (58)

- 227 — Das „Politische Tagebüch" des Amtsboten Johann Rheinberger von Vaduz eine Quelle zur Geschichte Liechtensteins zur Zeit des Absolusismus. von Rudolf Rheinberger Es ist schon oft mit Bedauern festgestellt worden, dass Peter Kaiser, der Verfasser der ersten «Geschichte» unseres Landes, seiner Chronik keine ausführliche Quellenangabe beifügte. Er selbst mass in seiner Bescheidenheit der eigenen Arbeit nicht jene Bedeutung zu, die sie für uns heute tatsächlich besitzt und wir finden denn auch diese Er- klärung in seinem Vorwort zur Chronik bestätigt indem er meint: «das Gesagte» (eine summarische und ganz unvollständige Aufzählung einiger Archive und Urkunden) «mag für eine anspruchslose Arbeit, wie die vorliegende ist, genügen». Dabei wird es uns beim Studium des Kaiser'schen Geschichts- werkes offenbar, dass dieser in wichtige und wichtigste Aufzeichnun- gen und Dokumente Einsicht hatte, über deren Verbleib wir leider heute nichts mehr wissen. Es mag daher gerechtfertigt erscheinen, solche Quellen, die ent- . weder nicht mehr bekannt oder aber dem Interessierten nicht oder nur schwer zugänglich sind, im Jahrbuch des Historischen Vereins zu veröffentlichen. ' i •. Im vorliegenden Falle handelt es sich um das «Politische Tagebuch» des Amtsboten Johann Rheinberger aus Vaduz, das in der Zeit um 1800 entstanden ist und uns wertvolle Einblicke in die Geschehnisse vermittelt, welche in jener Zeit die Gemüter in unserem Lande, so heftig bewegten. Das «Politische Tagebuch» liegt uns in einem zeit- genössischen Auszug vor, aus dem Peter Kaiser einige Stellen wörtlich zitiert (Seite 500 ff. der Ausgabe von 1847) und der wahrscheinlich eigens für den mit dem Amtsboten Rheinberger befreundeten Kaiser angefertigt wurde*). *) Der Auszug, der leider nur Fragment geblieben ist, befindet sich im Familienarchiv Rheinberger im «Roten Haus» in Vaduz.
	        

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