IV In der Regierung übernahm er die Ressorts über Land-, und-Forst- wirtschaft, über das Sänitätswesen, die soziale Fürsorge, das Justiz-' Lind das Verkehrswesen, das- Gewerbe und das Arbeiterwesen. Auch - leitete er das Amt für geistiges Eigentum und war durch viele Jahre Staatsanwalt. Als Vorsitzender oder Mitglied zahlreicher Kommissio- nen, als Delegierter der fürstlichen Regierung im Verwaltungsrat der liechtensteinischen Kraftwerke, als Verwaltungsrat der Messe-Genos- senschaft OLMA u.s.w. wartete seiner ein zusätzliches volles Mass von Arbeit. Trotzdem fand er noch Zeit öfters-Abhandlungen über die wirtschaftlichen und politischen Verhältnisse unseres Landes in Zeit- .
Schriften zu veröffentlichen. Mit unsern Landsleuten im'Ausland unter- hielt er rege Beziehungen und vertrat stets nachhaltig deren Anliegen. Ferdinand Nigg. war- ein Mann von vielseitigen geistigen Interes- sen., Er besass.eine der grössten und reichhaltigsten Privatbibliotheken unseres Landes. Seine Freizeit widmete er'mit-Vorliebe heimatkund- lichen und historischen Studien. Schon im Jahre • 1916 trat er dem Historischen Verein für das Fürstentum Liechtenstein als Mitglied bei. Nach dem Tode Egon Rheinbergers wurde er in der Jahresversamm- lung 1936 an dessen Stelle in den Vorstand gewählt. Als Vorstands- mitglied übernahm Nigg das Amt des Vereinsbibliothekars. Seine gu- ten'Kenntnisse des historischen Schrifttums machten ihn dazu beson- ders geeignet. • Seit 1955 war er dazu noch Schriftführer. Zusammen mit seinem.Sohn, Hochw. H. Prof. Ernst Nigg, erstellte er für die Bände 1940. und 1950 unseres Jahrbuches vollständige Verzeichnisse aller.bis dahin erschienenen Arbeiten mit Personen- Orts- und Sach- registern. Diese mit viel Mühe und Sachkenntnis geleistete Arbeit ist .für den Leser und:Benützer unserer Vereinsschriften heute unentbehr- lich. Auch die Ordnung der immer mehr- angewachsenen-Vereins- bibliothek lag unserm Bibliothekar stets am Herzen und wurde, bereits durch ihn eingeleitet.
