Volltext: Jahrbuch des Historischen Vereins für das Fürstentum Liechtenstein (1957) (57)

Das Bild über den Geldverkehr ist in beiden Funden recht ver- schieden. Der. Schellenberger Schätz nimmt sich aus* wie eine Spar- büchse mit allen möglichen Zufallsersparnissen; wobei auffällt, dass auch viel Schweizergeld darünter ist. Der Vaduzer Fund zeigt eher einen. runden Rechnungsbetrag oder das Geld eines durchreisenden' Kaufmanns auf dem Weg zwischen Mailand und Schwaben. Es ist somit trotz seiner grösseren Masse viel einheitlicher: Die beiden Funde ergänzen sich insofern, als der Vaduzer Fund das Bild über den Geld- ' verkehr unserer Gegend hundert Jähre weiter zurück abklärt. • Verglichen mit bekannten Funden, der weiteren Nachbarschaft ergibt der Fund von Klaus, Vorarlberg, ein- ähnliches Verhältnis wie unser Fund zum Schellenberger d. h. er reicht noch weiter zurück, ist aber zu klein (ca. 40 Münzen), um weit ausgewertet werden zu können. Zeitlich und inhaltlich am nächsten steht der Fund vqn Grü- nenbach, O. A. Lindau, der aber leider nur mehr als Bruchstück vor-' handen ist: Von ca. 800 Münzen .wurden 38 «gerettet». Diese zeigen 12 verschiedene Pfennig-Gepräge; wovon 11 aüch in unserm Fund vorhanden sind. (Vgl. v. Höfken). Um mengenmäsig. eine Vorstellung dieser Funde zu geben, seien nachfolgende Zahlen angeführt : Fund von Füssen. 3317 Brakteaten; Wolfegg bei Waldsee ca. 8000 Stück, St. Johann bei Basel 2600 Stück, Fund in Rom — ich halte ihn als Pilgergeld — 1300 Stück "und dann die Goldfunde von Konstanz mit 1450 Goldgulden und Bretzenheim mit 1005 Goldguldeh.
	        

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