Volltext: Jahrbuch des Historischen Vereins für das Fürstentum Liechtenstein (1957) (57)

' Eine Anzahl sicher bezeugter diocletiani'scher-Kastelle mit glei- chem. Gruhdriss wie Schaan und Irgenhausen sind aus Nordafrika, und '.Syrien! bekannt' " ' Im Vergleich mit grösseren Kastellen im Rhein- und Doriaugebiet nennt E. Arithes Bauten wie Schaan und Irgenhausen «Kastellchen»32). Jene bedeutend grösseren haben meist unregelmässige Grundrisse ünd- nicht Viereck- sondern Rundtürme. Eine Ausnahme bildet das 1.8 ha umfassende Kastell von Pachten (Kr.1 Saarlautern), 'das 'eberifalls Vierecktürme-hat, " doch-fehlen dort datierende Funde 
33). Prälat Joh. Baptist Büchel hat seinerzeit vermutet, dass auf den, Mauern des Kastells der-königliche Hof von Schaan stand, von dem das ,Reichsurbär von Churrätieh berichtet (ca 830/31). In dem unter- suchten-Teil der Anlage haben wir aber nichts gefunden/was diese Ähnahme bestätigen würde. Die' auf den römischen Fundamenten liegenden Mauern in "der NO-Ecke machen gar nicht den Eindruck eines grösseren Gebäudes,,das in diesem Falle erwartet werden dürfte. Auch die Funde geben-keinen Hinweis auf eine früh- pder'höchmittel: alterliche Anlage. _ • ' .!"• '..'>--..' • • '.. Die Grabungen'am Kastell Schaan-fanden allgemeines und reges Interesse." Sie wurden - von einer grossen Zahl .Fachleuten aus der Schweiz, aus Deutschland und Österreich besucht. Anlässlich der Ta- gung des West- und Süddeutschen Verbandes- für Altertumsforschung im Juni in Bregenz, besuchten die Teilnehmer, über hundert Personen, das Kastell! Vereine und Schulen benützten die Gelegenheit, die ein- drucksvollen Reste des Kastells zu besichtigen. Den an einigen Sonn-, tagen-veranstalteten Führungen folgten zahlreiche Besucher, aus allen Gemeinden des Landes und auch aus der schweizerischen 'Nachbar-, schaft mit grossem Interesse.- Aligemein und immer wieder wurde der Wunsch geäussert,' dass die Mauern des Kastells und' besonders des Bades offen gelassen und konserviert werden sollten. Die'diesbezüglich vom Historischen .Verein und von der Gemeinde Schaan unternommenen Bestrebungen, die von Herrn Prof. Dr. Laur-Belart tatkräftig unterstützt wurden, blieben lei-- der. erfolglos. Es war nicht, möglich darüber mit dem Bodenbesitzer ins Gespräch zu kommen. In der Hoffnung, doch noch etwas' zu er-
	        

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