Volltext: Jahrbuch des Historischen Vereins für das Fürstentum Liechtenstein (1957) (57)

Mauer gehörte. Er lag 30 cm tiefer als der heutige Plattenboden in der Sakristei. • Der Mörterboden wurde zum Teil entfernt und darunter 45 .cm unter dem ersten, erschien ein zweiter Mörtelboden. Das Prae- furhium war also zweimal überbaut worden (s. Grundrissplan u. stein- gerechte Aufnahme des Bades, unten, Profil). Im Raum K waren unterdessen zwei gemauerte Pfostenbettungen festgestellt worden (im Grundrissplan viereckig gezeichnet)'. Weiter südlich wurde nun ein Schnitt Nord-Süd angefangen (Schnitt 11). Wir fanden in diesem die dritte Pfostenstellung (Abb. 21), schön viereckig ausgemörtelt; wie die erste (Abb. 22): Im Schnitt 11 lag aber auch eine Ost-West verlaufende Mauer mit einem Vorsprung, oder einer Ver- stärkung (Pilaster). Den Anschluss dieser Mauer an die östliche Um- fassungsmauer fanden wir im Schnitt 10 und ihre Fortsetzung gegen Westen, bis in die Nähe des Stalles Hilti, wo sie abbrach, im Schnitt 12. Im westlichen Teil der Mauer waren zwei weitere vorspringende Verstärkungen. Sie befanden sich alle drei auf der Nordseite ; ihre Abstände betrugen von Mitte zu Mitte 6 Meter. Südlich Schnitt 11 mussten wir auch die Fortsetzung der Pfeiler- bettungen finden und zwar, wie bei den früher gefundenen, in Ab- ständen von je 4 Meter. Dort, wo wir die nächste vermuten konnten, stand ein Obstbaum, der nicht entfernt werden durfte, aber wieder 4'Meter südlich, im Schnitt 12, fanden wir einen weiteren Sockei, der weniger gut erhalten war. Der Schnitt 13 brachte aber eine unverhoffte Überraschung: wir fanden dort,1 unter der römischen Schicht, eine Anzahl prähistorischer Scherben und einen Dolch aus stark kupferhältiger Bronze. Diese Funde gehören der frühen Bronzezeit an und es wird darüber Näheres ah einer anderen Stelle dises Jahrbuches berichtet (s. Fundberichte). Am 25. Juli begannen wir mit . der Arbeit westlich der Kirche von St. Peter. Auch diese Stelle sollte uns eine grosse Überraschung bringen. Es war festgestellt worden,"dass die Nordseite der Kapelle auf römischen Mauern," also auf der Nordmauer .des Kastells stand. Die vorher ausgeführten Schnitte 1 u. 2 hatten uns dies bestätigt. Nun war aber der Schnitt 2 zuerst nur l'/ä Meter breit gemacht worden. Die nach Norden vorspringende Mauer war daher noch'nicht gefunden worden, und. wir waren der Meinung, die Nordmauer könnte westlich der Kirche unter der Aufgangsrampe noch vorhanden sein. Deshalb
	        

Nutzerhinweis

Sehr geehrte Benutzerin, sehr geehrter Benutzer,

aufgrund der aktuellen Entwicklungen in der Webtechnologie, die im Goobi viewer verwendet wird, unterstützt die Software den von Ihnen verwendeten Browser nicht mehr.

Bitte benutzen Sie einen der folgenden Browser, um diese Seite korrekt darstellen zu können.

Vielen Dank für Ihr Verständnis.