Volltext: Jahrbuch des Historischen Vereins für das Fürstentum Liechtenstein (1957) (57)

Es ist interessant, dass Fetz später (1882) schreibt: « . •. . In Schaan wurden nach der Fenersbrunst von 1849 allerdings grossartige Grund- mauern von 6 Fuss .Dicke gefunden, die ein längliches Viereck bilden, sie haben jedoch keine Spur römischer Bauart, sondern viel späterer- Zeit; sie konnten deshalb keine römische Mansion oder Gasteil sein, weil sie zu tief an der Thalsohle, in Mitte des Dorfes an der St. Peter- Kapelle liegen, weil die Römerstrasse entschieden höher über Dux ging».») ^ . . • . In den «Mitteilungen der Antiquarischen Gesellschaft», Zürich 1864, veröffentlichte Dr. Ferdinand Keller eine «Statistik der römi- schen Ansiedelungen in der Ostschweiz». Er widmet auch einen Ab- schnitt dem Kastell Schaan.10) Dabei übernimmt er im allgemeinen die Angaben von Bergmann, bezw. von Fetz. Nähere Angaben über Grösse und Ausdehnürig des Kastells, sowie über die Stärke der Mauern lieferte ihm Paul Immler, St. Gallen,11) diesem verdanken •wir auch eine erste Planskizze, die Keller veröffentlichte und' die seither in verschier denen Publikationen immer wieder nachge- druckt wurde.12) Keller hält Schaan unbe- dingt für das alte M a g i a . Über das Kastell selbst macht er folgende Angaben: «Das Ca- stell • hat, die an den Ecken vortretenden _, " „v, , Thürme nicht gerechnet, der Strasse entlang Planskizze von P. Immler, veröffentlicht von 
Ferdinand eine Länge von 1.75 Fuss und eine Breite von Keller (MAGZ 
1864) 216 Fuss. Von den 12 Fuss dicken Umfassungs- mauern, die mit acht viereckigen Thürmen verstärkt waren, hat sich nur ein Theil bis zu einer Höhe von 3—'4 Fuss über dem'Boden er- halten. Der westliche Theil des Castells ist gänzlich abgetragen und der Boden mit Häusern besetzt. Auf der Ostseite nimmt die alte. St. Peters-, kirche einen Theil des Raumes ein; der andere noch unausgegrabene. Theil ist mit Weinreben bepflanzt. Die Innenseie des Castells war durch 6 Fuss dicke Quermauern in drei Abschnitte geteilt. In dem., westlichen befand sich die Cisterne (a). Im Mittelraume entdeckte man aus römischen, dachförmig aufgestellten Ziegeln errichtete Gräber ;. an einer andern Stelle des Castells 6 — 8 Mühlsteine. Die Bekleidung der Mauern ist überall abgebrochen und zum Bau von Häusern: ver- wendet worden. Von einem Graben längs der Mauer ist keine Spur zu
	        

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