Volltext: Jahrbuch des Historischen Vereins für das Fürstentum Liechtenstein (1957) (57)

— 234 — Genauere Angaben über ein römisches Kastell in Schaan macht im Jahre 1853 Joseph von Bergmann.') Er beruft sich dabei auf Mitteilungen des damaligen fürstlichen Hofkaplans Johann Franz Fetz in Vaduz.11) Als im September 1849 im Gebiet der St. Peterskirche eine Anzahl Häuser abgebrannt waren, stiess man bei den Fundamentierungsarbeiten anlässlich "des Wiederaufbaus' auf- Mauern von aussergewöhnlicher Dicke. Diese wurden,' wie Fetz an Bergmann berichtet, teilweise ausgegraben. «... Dieses (das Gemäuer) liegt 1 — 3 Fuss tief unter 'der Erde, und darauf waren viele der im September 1849 abgebrannten Häuser gebaut, so auch' das-alte Kirch- lein St. Peter . . . Das Gemäuer, das der heutigen Strasse entlang läuft, scheint .ein längliches Viereck zu bilden '. . . »'<). Fetz berichtet an Bergmann auch über dort gemachte.Funde: Schon früher habe man -vor dem Portal der Peterskirche einen Elephantenzahn gefunden, den der Landvogt Pokorny nach Wien geschickt haben soll. Ausserhalb dei\ Nord- und Südmauer (der Kapelle) habe man wohl ein Dutzend Gräber entdeckt, dabei waren Skelette von aussergewöhnlicher ,Grösse. Die gefundenen Ziegel waren ohne Spur einer Inschrift oder Zahl'. Innerhalb der westlichen Mauern wurden einige Hirschgeweihe aus- gegraben, die entzwei gesägt waren.- Noch im Juni 1852 schrieb Fetz an Bergmann: «Die Ausgrabungen in Schön habe ich oft besichtiget, sie sind noch nicht vollendet und werden wohl unvollendet bleiben, weil man auf einem grossen Theile dieser Ruinen Weingärten zu pflan- zen Willens. sein soll. Nur einige Quermauern sind, und'zwar nur theilweise zum Vorschein gekommen.- Die Zwischenlager sind voll alten Schuttes und viele Hirsch-, oder Rehgeweihe kommen, an Tag. Von andern Funden, keine Spur mehruß) Bergmann . bezeichnet das Gemäuer in Schaan-ausdrücklich als römisches..Kastell. „ Hofkaplan Fetz, hat über .das Kastell Schaan aber auch schweize- rischen. Geschichtsforschern, wahrscheinlich sogar zuerst, Mitteilung gemacht. Unser Mitglied, -Dr. W. G r-a f in Buchs, fand in der Archäo- logischen • Landesaufnahme der Schweizerischen Gesellschaft für Ur- geschichte die Abschrift eines Briefes von Fetz, mit Mitteilungen über Schaan. Die Briefabschrift befindet sich heute im Dossier «Wartau» der Landesaufnahme und es scheint, dass man der Meinung war,, es' handle sich um 'Oberschan im st. gallischen BezirkWartau. Aus der Abschrift ist nicht.ersichtlich, an wen der Brief ursprüng- lich gerichtet war. Unser Vorstandsmitglied Dr: G- M a 1 i n, hatte.die
	        

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